Süßes, Saures, Sicherheit

30.10.2020

Corona-Verfügungen werden verlängert – Steigende Zahlen - Appell des Kreises zu Halloween

zwei Frauen an Schreibtischen mit PC-Bildschirmen; eine von ihnen telefoniert, die andere macht Notizen

Die Corona-Lage im Main-Taunus-Kreis hat sich weiter dynamisch entwickelt. Wie Landrat Michael Cyriax mit Blick auf die Infektionszahlen und andere Entwicklungen der auslaufenden Woche mitteilt, seien die von Land beschlossenen Maßnahmen zur Eindämmung angesichts der Entwicklung „ein Muss“. Allerdings würden staatliche Regeln verpuffen, wenn die Bürgerinnen und Bürger nicht „in ihrem persönlichen Lebensalltag Verantwortung zeigen“.

Dem Kreis zufolge hat sich die Inzidenz – also die Zahl der neu positiv Getesteten Personen pro 100.000 Einwohner - innerhalb von acht Tagen zum heutigen Freitag von 106 auf 157 erhöht. Wurden am Ende der Vorwoche vom Gesundheitsamt noch insgesamt 997 Kontaktpersonen von Infizierten betreut, seien es jetzt bereits 1662. Aktuell infiziert waren am Ende der Vorwoche 381 Personen, jetzt seien es 551. „Die Kurve zeigt klar nach oben“, so der Landrat.

In den vergangenen zwei Wochen habe es nur wenige Hot-Spots gegeben. Inzwischen verbreite sich das Virus „nahezu gleichmäßig in der Fläche“. Der Kreis registriere steigende Zahlen von Rettungsdienstfahrten mit COVID-Patienten, Verstöße gegen Maskenpflicht, Abstandsgebote und andere Regelungen würden verfolgt und mit Bußgeldern geahndet.

Bis zum Inkrafttreten der neuen Corona-Regelungen des Landes Hessen werden die im Main-Taunus-Kreis bestehenden Verfügungen verlängert. Wie Cyriax erläutert, waren die im Kreis geltenden Regelungen zunächst bis Samstag, 31. Oktober, befristet. Die Landesregelungen gelten erst ab Montag, 2. November, daher würden die Verfügungen des Kreises bis einschließlich Sonntag verlängert.

Cyriax ruft die Bürger auf, nicht nur auf staatliche Regelung zu schauen: „Jeder einzelne kann mit Verantwortungsgefühl, gesundem Menschenverstand und persönlichem Verhalten einen eigenen Beitrag zur Eindämmung des Virus‘ leisten.“

Darauf weist auch Gesundheitsdezernentin Overdick mit Blick auf Halloween am morgigen Samstag hin: „Wir alle sind gefordert, unsere Sozialkontakte zurückzufahren. Das gilt auch für Halloween.“ Wenn Kinder für „Süßes oder Saures“ von Haus zu Haus zögen, sei das nicht mit den Regeln zur Eindämmung der Pandemie vereinbar: „Es tut uns leid für die Kinder, die auf diese Weise auf Spaß verzichten müssen, aber es muss sein.“ Die Eltern sollten solche Halloween-Aktivitäten unterbinden und ihren Kindern die Gründe dafür zu erklären.

Dem Aufruf haben sich sämtliche Kommunen im Kreis angeschlossen.

Das Land hatte am gestrigen Donnerstag verschärfte Regelungen für den November angekündigt. Sie sehen zahlreiche Beschränkungen des öffentlichen und gesellschaftlichen Lebens vor. Wie Cyriax erläutert, gelten diese Regelungen dann auch im Main-Taunus-Kreis. Der Kreis könne allerdings, wenn es die lokale Lage erfordert, noch weitere Beschränkungen festlegen.

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