Rund 150 Schüler und 50 Lehrer heimgeschickt

08.03.2017

Nach Masernfall an der Main-Taunus-Schule wurde Impfschutz kontrolliert

Mehrere Personen, die an einer langen Reihe Tische sitzen, in Unterlagen schauen und sich miteinander unterhalten.

Bei den Impfbuchkontrollen am heutigen Mittwoch an der Main-Taunus-Schule (MTS) sind 147 Schüler und 54 Lehrer und weiteres Personal wegen unklaren oder unzureichenden Impfschutzes vorläufig nach Hause geschickt worden. Wie Erster Kreisbeigeordneter Wolfgang Kollmeier mitteilt, hatte das Gesundheitsamt des Kreises die Unterlagen heute Vormittag an dem Hofheimer Gymnasium überprüft. „Dieser Aufwand war nötig, denn wir müssen Gefahren von anderen abwenden“. Die vergangene Woche erkrankte Schülerin ist seinen Angaben zufolge auf dem Weg der Besserung.

Nach den Kontrollen musste rund ein Zehntel der Schüler nach Hause gehen. Da auch mehr als ein Drittel der Lehrer wegfalle, müsse der Schulbetrieb erheblich umorganisiert werden, so Kollmeier. Die Abiturarbeiten, die ab 16. März laufen, sind aber nach Angaben der Schule nicht gefährdet.

Wie der Schul- und Gesundheitsdezernent erläutert, konnte die erkrankte Schülerin, wegen der die umfassende Kontrollaktion nötig geworden war, das Krankenhaus inzwischen verlassen. Sie sei zuhause auf dem Weg der Besserung. Der Fall stehe in keinem Zusammenhang mit einem Schüler der benachbarten Brühlwiesenschule (BWS), wegen dessen Masernerkrankung an dieser Schule vor zwei Wochen ebenfalls eine Impfbuch-Kontrollaktion nötig geworden war.

Die Kontrolle damals auch auf die Main-Taunus-Schule zu erweitern, sei aus medizinisch-fachlicher Sicht nicht nötig gewesen, so Kollmeier. Der BWS-Schüler habe in seiner Ansteckungsphase keinen Bereich betreten, in dem er MTS-Schüler hätte anstecken können.

Die jetzt erkrankte MTS-Schülerin ist derzeit der einzige bekannte Masernfall im Kreis; die Krankheit ist meldepflichtig. Zuvor waren insgesamt sieben Schülerinnen und Schüler erkrankt, die nach Angaben des Kreises aber alle wieder gesund sind und – mit einer Ausnahme - keine Schule des Kreises besucht haben. Diese Schülerin war während der ansteckungsfähigen Phase allerdings zu Hause.

Das Gesundheitsamt des Main-Taunus-Kreises rät dringend zur Impfung gegen Masern. „Wer sich schützt, schützt auch andere“, fasst Kollmeier zusammen. Informationen gibt es auf der Internetseite des Kreises, Suchbegriff „Masern“.

Einen Videoclip von den Impfkontrollen hat der Main-Taunus-Kreis auf seiner Facebook-Seite www.facebook.com/MainTaunusKreis ins Internet gestellt.

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