„Noch schneller zum Einsatz“

03.03.2017

Kreis verlegt Rettungswache von Kelkheim-Fischbach nach Eppstein

vier unterschiedliche Rettungsfahrzeuge, die nebeneinander parken.

Rettungseinsätze im Bereich Kelkheim, Eppstein und der nordwestlichen Hofheimer Stadtteile sollen vom Herbst 2018 an von einem neuen Gebäude in Eppstein starten. Wie Landrat Michael Cyriax mitteilt, soll an der Fischbacher Straße eine neue Rettungswache entstehen. Der derzeitige Stützpunkt im Bürgerhaus Kelkheim-Fischbach entspreche nicht mehr den heutigen Standards. „Die neue Wache soll dazu beitragen, die Sicherheit im Main-Taunus-Kreis weiter zu verbessern. Die Sanitäter können in diesem Gebiet noch schneller zum Einsatzort kommen“, fasst Cyriax zusammen.

Im Auftrag des Kreises soll die frühere Personalwohnhausgesellschaft der Kreiskliniken den Bau errichten. Sie firmiert seit 2016 als „Gesellschaft für Gesundheits- und soziale Infrastruktur des Main-Taunus-Kreises“. Mit ihr hat der Kreis jetzt einen Vertrag geschlossen, nach dem sie die benötigten Geländegrundstücke von der Stadt Eppstein und von einem Privateigentümer kauft. Dort soll sie dann das neue Gebäude nach den Vorgaben des Kreises errichten. Die Kosten werden auf rund 1,7 Millionen Euro beziffert.

Wie Cyriax erläutert, hatte der Kreis den neuen Standort nach „einsatztaktischen Gesichtspunkten“ gesucht – Gesichtspunkte waren unter anderem die Lage sowie die Zu- und Abfahrtsmöglichkeiten. Nachdem in Fischbach kein geeigneter Ausweichstandort gefunden wurde, stieß der Kreis mit Unterstützung der Stadt Eppstein auf das Grundstück an der Fischbacher Straße. Die Lage im Osten der Stadt, so Cyriax, sei auch günstig für Fahrten in die nordwestlichen Hofheimer Stadtteile. Sie würden bisher von der Rettungswache in der Kreisstadt versorgt.

Das neue Gebäude in Eppstein will der Kreis von der Infrastrukturgesellschaft mieten und dann an die Hilfsorganisation weitervermieten, die in diesem Bereich eingesetzt ist – das ist derzeit der Malteser Hilfsdienst. In Betrieb genommen wird die neue Wache den Plänen zufolge im Herbst kommenden Jahres.

Der jetzige Stützpunkt in Fischbach erfülle weder baulich noch arbeitsrechtlich oder hygienisch die Vorgaben für Rettungswachen, so der Landrat. Zudem habe sich der Verteilungsschlüssel für den Rettungsdienst geändert; es müsse dort mehr Personal untergebracht werden – wofür aber kein Platz sei.

Der Kreis ist für den Rettungsdienst verantwortlich. Er vergibt dazu Aufträge an den Verein Notarztdienst und an Hilfsorganisationen. Das sind derzeit das Deutsche Rote Kreuz, der Malteser Hilfsdienst und der Arbeiter-Samariter-Bund. Koordiniert werden deren Einsätze über die kreiseigene Zentrale Leitstelle in Hofheim. Von hier aus werden die Einsatzwagen in den verschiedenen Rettungswachen alarmiert.

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