Neue Flüchtlingsunterkunft in Kelkheim

19.03.2022

Quartier für rund 200 Asylbewerber wird am Berliner Ring geplant

Personen auf einer Wiese

In Kelkheim soll eine neue Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerberinnen und Asylbewerber entstehen. Wie Landrat Michael Cyriax mitteilt, ist dafür eine Fläche am Berliner Ring vorgesehen. In der Unterkunft sollen voraussichtlich Ende 2022 oder Anfang 2023 rund 200 Flüchtlinge untergebracht werden.

Den Angaben zufolge hat der Kreis das Grundstück bereits seit längerem von der Stadt gepachtet. Schon vor dem Ukraine-Krieg sei es für Flüchtlinge vorgesehen gewesen.

Die Stadt Kelkheim habe das Grundstück dem Kreis dankenswerterweise schon vor dem Krieg in der Ukraine zur Unterbringung von Flüchtlingen angeboten, so Cyriax. Der Kreis hatte es dann für diesen Zweck gepachtet.

Die Unterkunft soll in Modulbauweise errichtet werden. Der Kreis rechnet mit einer Bauzeit von neun bis zehn Monaten, das hänge aber von der Lage auf dem Containermarkt und in der Bauindustrie ab. „Uns allen ist bewusst, dass die Aufnahme von Flüchtlingen in diesem Jahr eine herausfordernde Gemeinschaftsaufgabe für den Kreis und alle Kommunen ist“, so Cyriax. Der Kreis sei dabei auf die Unterstützung der Kommunen angewiesen und daher auch mit anderen Rathäusern im Gespräch.

Die Anwohner wurden bei einem Ortstermin über das Projekt gemeinsam vom Kreis und der Stadt Kelkheim informiert. „Mir liegt sehr dran, dass die Anwohnerinnen und Anwohner transparent und umfassend informiert werden, aber auch daran, die hilfsbedürftigen Menschen schnellstmöglich unterzubringen“ so Bürgermeister Albrecht Kündiger.

Wie Erste Kreisbeigeordnete Madlen Overdick mitteilt, leiste der Kreis in den Kommunen einen Beitrag, Flüchtlinge bestmöglich zu unterstützen: „Das gehen wir alle gemeinsam an“. Als Beispiel nannte sie die frühere Sparkassenakademie in Eppstein, die demnächst mit Flüchtlingen aus der Ukraine belegt werde: „Wie Eppstein hat auch Kelkheim gezeigt, dass es bereit ist, einen Beitrag zur Aufnahme zu leisten.“

Schon vor Beginn des Krieges in der Ukraine haben sich steigende Flüchtlingszahlen für das laufende Jahr abgezeichnet. Der Kreis rechnete insgesamt mit rund 1000 Personen, die das Land zuweist. Darin sind noch nicht die Flüchtlinge aus der Ukraine eingerechnet. „Wir sind dankbar für die überwältigende Hilfsbereitschaft bei der Aufnahme von Menschen aus der Ukraine. Trotzdem darf nicht vergessen werden, dass nach wie vor viele Asylbewerberinnen und Asylbewerber aus anderen Ländern kommen“, so Erster Stadtrat Hofmann.

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