„Eine Wegmarke für den Schwimmsport“

28.06.2022

Spatenstich für Kreishallenbad in Kriftel – Gebäude soll Ende 2023 fertig sein

eine große Gruppe Menschen mit Spaten die Erde hoch werfen, im Hintergrundist ein Bagger und im Vordergrund Schwimmutensilien

In Kriftel haben die Arbeiten für das Kreishallenbad begonnen. Wie Landrat Michael Cyriax beim Spatenstich sagte, werden damit Flächen für das Schulschwimmen und auch für den Vereinssport geschaffen. Eröffnet werden soll das Bad nach derzeitigem Stand Ende 2023. Cyriax nannte den Spatenstich „eine Wegmarke für den Schul- und Vereinssport im Main-Taunus-Kreis“. Es fehle im Kreis an Wasserfläche zum Schwimmenlernen. Sie zu erweitern, sei ein Gemeinschaftsprojekt aller – Kreis, Kommunen, Schulen, Vereinen und Landesregierung. Beim Spatenstich anwesend waren neben dem Landrat auch Staatsminister Axel Wintermeyer, der MTK-Schuldezernent Kreisbeigeordneter Axel Fink, Kriftels Bürgermeister Christian Seitz, der Sportkreisvorsitzende Hans Böhl und Vereinsvertreter, Dr. Julia Klippel von der Konrad-Adenauer-Schule und weitere Schulleitungen.

„Heute ist ein guter Tag für den Main-Taunus-Kreis“, so Wintermeyer. „Für die Schulen im Landkreis wird es bald eine zusätzliche Option für ihren Schwimmunterricht geben. Darüber hinaus stärken wir den Vereinssport. Das Land Hessen fördert das Schwimmbad, das zukünftig auch die anderen Bäder im Umkreis stärker entlasten wird, mit 1,1 Millionen Euro.“ Die Mittel stammen aus dem Schwimmbad-Investitions- und Modernisierungsprogramm SWIM. An Investitionskosten kalkuliert der Kreis insgesamt 15,9 Millionen Euro.

Geplant ist ein Bad mit sechs Bahnen zu 25 Metern, einem Lehrschwimmbecken und Sprungtürmen. Das Gebäude ist den Planungen zufolge mit einer kaskadenartigen Dachform angelegt, die Schwimmhalle hat große Glasfassaden. Breite Wege führen zu den in hellen Tönen gehaltenen Komplex. Das Gebäude ist zur Hälfte in den Hang hineingebaut, der vordere Teil überdacht einen Teil des Parkplatzes und ruht auf V-förmigen Stelzen. Der hintere Teil mit den Schwimmbecken und der Glasfassade bis in die Decke wird von Bäumen gesäumt. Das Dach ist teils begrünt, teils mit einer Photovoltaikanlage versehen, und das Gebäude wird nach dem energiesparenden Passivhausstandard errichtet. Für das Schwimmbad werden 35 zusätzliche Stellplätze angelegt.

„Das Kreishallenbad soll nicht alleine den Spaß am Schwimmen fördern. Schwimmen kann Leben retten“, so der Landrat. „Daher ist das Bad ein Beitrag zur Sicherheit unserer Kinder.“ Aber auch den Vereinen stünden die Wasserflächen zur Verfügung: „So fördert das Bad den Sport und das ehrenamtliche Engagement.“

Eine Abfrage bei den Schulen hatte ergeben, dass die im Kreis vorhandenen Bäder für den Schwimmunterricht an den Schulen nicht ausreichten. Der Kreis gab daraufhin bei externen Sachverständigen eine Machbarkeitsstudie in Auftrag und ließ verschiedene mögliche Standorte analysieren. Der Vergleich ergab die größten Vorteile bei dem zentral gelegenen und leicht mit Bus und Bahn erreichbaren Gelände hinter der Sporthalle der Konrad-Adenauer-Schule. Dieser Standort wurde dann auch vom Kreistag beschlossen. Im vergangenen Jahr stellte ein Architektenbüro die Pläne für das Bad vor.

Von Anfang an habe der Kreis größten Wert auf die Zusammenarbeit mit den Betroffenen gelegt, unterstreicht Cyriax. Die Schulen und die Schwimmvereine seien eingebunden worden, Anregungen von ihnen seien bei Planungsdetails berücksichtigt worden. Cyriax dankte auch Bürgermeister Seitz für die persönliche Unterstützung: „Das zeigt, wie wir zum Wohl der Schüler und Schwimmsportler zusammenwirken.“

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