Zeichen, die positiv stimmen

11.03.2021

Impfzentrum fast ausgelastet - Bürgertests beginnen

Impfdosen

Corona-Impfungen und Testungen im Main-Taunus-Kreis kommen weiter voran. Wie Landrat Michael Cyriax und Kreisbeigeordnete Madlen Overdick mitteilen, ist das Impfzentrum des Kreises inzwischen zu 80 Prozent ausgelastet, weitere Gruppen werden geimpft und Schnelltests auch ohne Symptome kostenlos angeboten – demnächst in einem Pilotversuch auch an vier Schulen. „Wir haben viele Zeichen, die positiv stimmen“, so Cyriax. Das Land sei aber gefordert, die Impflieferungen weiter zu steigern und organisatorische Abläufe vor allem bei der Impfanmeldung zu verschlanken. Auch Overdick zeigt sich zuversichtlich, „dass wir mehr und mehr Mittel in der Hand haben, um bei der Pandemiebekämpfung erfolgreich voranzukommen.“

Das Impfzentrum des Kreises kann den Angaben zufolge jetzt mehr als 900 Impfungen pro Tag durchführen; das entspricht einer Auslastung von 80 Prozent. Wie der Landrat und die Gesundheitsdezernentin Overdick erläutern, haben größere Lieferungen von Impfdosen des Landes dafür gesorgt, dass dort mittlerweile rund 900 Termine pro Tag laufen. Allerdings müsse das Land die Lieferungen weiter aufstocken, damit die Kapazitäten von 1200 Impfterminen am Tag voll genutzt werden können. Geimpft werden mittlerweile auch Personen der zweiten Priorisierungsgruppe; dazu zählen Menschen von 70 Jahren an und gesundheitlich besonders gefährdete Gruppen wie Dialysepatienten. Nach wie vor aber werden Termine für die Impfungen zentral durch das Land vergeben. Der Main-Taunus-Kreis und das Kreisgesundheitsamt haben keinen Einfluss darauf.

Mobile Teams des Impfzentrums fahren dem Kreis zufolge mittlerweile auch in Behinderteneinrichtungen, um dort zu impfen. Geplant würden derzeit auch Impfungen in Flüchtlings- und Obdachlosenunterkünften.

2331 Personen aus der erste Priorisierungsgruppe haben den Wunsch geäußert, zuhause geimpft zu werden. Am (gestrigen) Mittwoch hatte das Impfzentrum vom Land die Kontaktdaten erhalten. Das Deutsche Rote Kreuz und der Arbeiter-Samariter-Bund als Betreiber des Impfzentrums würden jetzt alle diese Personen anrufen und Termine ausmachen.

An vier Pilot-Schulen bietet der Kreis ab Montag Schnelltests für Schüler an. An der Paul-Maar-Schule Flörsheim, der Eichendorffschule Kelkheim, der Astrid-Lindgren-Schule Hochheim und der Albert-Einstein-Schule Schwalbach können sie sich kostenlos und auf freiwilliger Basis einmal wöchentlich testen lassen. Nötig sind bei Minderjährigen schriftliche Einverständniserklärungen der Eltern. Angeboten werden die Tests für Schüler der Jahrgänge 1 bis 6 und der Abschlussklassen, die sich im Präsenzunterricht des Wechselunterrichts befinden. Die Eltern wurden von den Schulen über das Angebot informiert. Durchgeführt werden die Tests von Fachkräften der Firma InVitaGo, die in Kelkheim bereits ein Testcenter betreibt. Wöchentliche Tests an Schulen anzubieten, ist Cyriax zufolge eine enorme logistische Herausforderung. Deshalb müssten erst Erfahrungen aus der Testphase ausgewertet werden, ehe der Kreis weitere Schritte gehe.

Im Kreis wurden die rechtlichen Voraussetzung für eine so genannte Bürgertestung geschaffen. Nach der Allgemeinverfügung des Kreises können Bürger sich ab sofort auch ohne Symptome von Ärzten, Apotheken, Laboren oder Rettungs- und Hilfsorganisationen testen lassen, ohne dafür bezahlen zu müssen. Ein Test ist, je nach Verfügbarkeit des dafür nötigen Materials, einmal pro Woche möglich. Darüber wird eine Bescheinigung ausgestellt. Fällt der Test positiv aus, wird das Gesundheitsamt informiert, und der Bürger muss sich in Quarantäne begeben. Kostenfreie Schnelltests durch professionelle Anwender in den Testcentern in Eschborn und Kelkheim können gebucht werden unter https://www.etermin.net/ASBTestcenter und https://kelkheim.ixpatient.com/ixregister/.

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