DEXT-Fachstelle

„Demokratie fördern, junge Menschen stärken, Extremismus vorbeugen“

Vermehrte Krisen wie die Corona-Pandemie, die Asylkrise, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine sowie der Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 setzen auch den Zusammenhalt der deutschen Gesellschaft unter Druck. Die Verunsicherung und Polarisierung, die in diesem Kontext entstehen, sind ein Nährboden für Radikalisierung. So sind in den letzten Jahren antidemokratische Bewegungen und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit erstarkt. Phänomene wie Antisemitismus, Islam-/Muslimfeindlichkeit, Islamismus, Rechtsextremismus oder „Reichsbürger“ stellen unsere Demokratie und Gesellschaft verstärkt vor schwere Herausforderungen.

Auch die Menschen im Main-Taunus-Kreis, insbesondere Fachkräfte in Schulen, Verwaltung oder Jugendarbeit sowie ehrenamtlich Engagierte in der Geflüchtetenhilfe sehen sich in ihrer Arbeit zunehmend mit religiös oder politisch begründetem Extremismus konfrontiert. Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, hat der Main-Taunus-Kreis im Oktober 2023 eine DEXT-Fachstelle eingeführt.

Die DEXT-Fachstelle ist die zentrale, kreisweite Anlauf- und Beratungsstelle für Demokratieförderung und phänomenübergreifende Extremismusprävention. Mit phänomenübergreifend sind grundsätzlich alle Formen von Radikalisierung und Extremismus gemeint. Dazu gehören unter anderem Phänomene wie Antisemitismus, Extremismus mit Auslandsbezug, Islamismus, Linksextremismus, Muslim/-Islamfeindlichkeit, Rechtsextremismus sowie „Reichsbürger“ und „Selbstverwalter“. Das Projekt wird vom Hessischen Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz (HMdI) als Teil des Landesprogramms „Hessen– aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“ gefördert.

Ziel der DEXT-Fachstelle ist es, Fachkräfte der Verwaltung, Schulen, Jugendarbeit im Umgang mit diesen Phänomenen zu unterstützen und zugleich die Resilienz der (jungen) Menschen im Kreis zu stärken und somit auch demokratie- und gruppenbezogenen menschenfeindlichen Einstellungen entgegenzuwirken.

Die Angebote der Fachstelle sind grundsätzlich offen für alle Bürgerinnen und Bürger und für die Beratungsnehmerinnen und Beratungsnehmernehmer kostenlos.