„Weg von staatlicher Unterstützung“

27.10.2017

Neues Ausbildungsprogramm von Signum und MTK mit 40 Auszubildenden gestartet

Im Vordergrund ein Mann im Blaumann, der vor einer Arbeitsbank steht und ein sich darauf befindendes blaues, hüfthohes Gittertor ausmisst. Im Hintergrund zwei weitere Männer, die ebenfalls arbeiten.

Jungen Menschen eine Perspektive ohne Sozialhilfe schaffen – das ist das Ziel des Main-Taunus-Kreises in Zusammenarbeit mit der Signum Gesellschaft für Berufsbildung, Training und Beratung mbH. Bereits zum zwölften Mal startete nun die außerbetriebliche Berufsausbildung, diesmal mit 40 neuen Auszubildenden im Alter von 18 bis 36 Jahren, darunter 18 Frauen, wie Kreisbeigeordneter Johannes Baron mitteilt. Viele Auszubildende bringen einen Migrationshintergrund mit. „Mit dem Angebot einer außerbetrieblichen Ausbildung geht der Main-Taunus-Kreis einen Weg, der sich an den Besonderheiten unseres Arbeitsumfeldes ausrichtet. Über die rege Teilnahme am Ausbildungsprogramm freuen wir uns“, so Baron.

Die Ausbildung basiert den Angaben zufolge auf drei Säulen: den Präsenzzeiten im Bildungszentrum in Hofheim, der Arbeit in Betrieben in Form von Praktika und dem Besuch der Berufsschule. Die Teilnehmer werden während der gesamten Ausbildung sozialpädagogisch betreut. Im Bildungszentrum werden die praktischen Ausbildungsinhalte vermittelt, es wird aber auch individueller Stützunterricht in Fachpraxis, Deutsch und Mathematik organisiert. Dieses Jahr werden die Ausbildungsberufe Elektroanlagenmonteur (13 Auszubildende), Verkäufer (zwölf Auszubildende), Kaufmann/-frau für Büromanagement (zehn Auszubildende) und Metallbauer (fünf Auszubildende) angeboten.

„Ohne eine abgeschlossene Berufsausbildung sind die Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt sehr eingeschränkt. Wir wollen ein Programm bieten, dass jungen Leuten die bestmöglichen Voraussetzungen schafft, sich in die Berufswelt einzugliedern und sie weg von der staatlichen Unterstützung zu bringen“, erläutert Baron. Der nahtlose Übergang von der Schule in den Beruf sei bei den Teilnehmern nicht geglückt. Daher setze sich das Amt für Arbeit und Soziales für eine langfristig gesicherte berufliche Zukunft von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein, die Leistungen nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) erhielten.

Für das Qualifizierungsangebot haben alle Teilnehmer im Vorfeld mindestens acht Wochen an einer Ausbildungsvorbereitung teilgenommen und ihre Eignung und Motivation bewiesen. Insgesamt nutzen 116 Personen derzeit das Angebot einer dualen Ausbildung bei der Signum GmbH in Hofheim.

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