„Technische Infrastruktur für die Zukunft“

19.09.2019

Kreis lädt Schulen zu Informationsveranstaltung über den Digitalpakt ein

einige Personen im Gespräch, die um einen großen Bildschirm herum stehen

In einer Gesprächsrunde haben sich Landrat Michael Cyriax und Erster Kreisbeigeordneter Wolfgang Kollmeier mit Schulleitern und IT-Beauftragten der MTK-Schulen über die Möglichkeiten durch den Digitalpakt beraten. Ziel des Bundesprogramms ist es, digitale Infrastrukturen zu schaffen und auszubauen, aber auch Lehrpersonal bezüglich der digitalen Bildung zu qualifizieren und Medienkonzepte auszuarbeiten. „Es geht nicht darum, Bildung zu digitalisieren, sondern mit Bildung Antworten auf die Herausforderungen durch die moderne Kommunikation zu geben und die Schüler auf die technologisierte Welt von morgen vorzubereiten“, so Cyriax.

Einen Vortrag zu den schulischen Herausforderungen durch den Digitalpakt hielt Stefan Will, Digitalisierungsexperte aus dem Landkreis Fulda. Ihm zufolge stelle sich grundsätzlich nicht die Frage, ob digitale Maßnahmen das Lernen verbessern. Sondern seien digitale Kompetenzen vielmehr immanenter Teil des Lernprozesses an sich, genauso wie Lesen, Schreiben und Rechnen.

Laut Hochrechnungen werden aus dem Förderprogramm des Digitalpaktes insgesamt 14,6 Millionen Euro für den MTK zur Verfügung stehen. Rund ein Drittel davon wird, den Planungen zufolge, in Netzwerkinfrastruktur und WLAN-Ausbau investiert. Welche Geräte förderfähig sind, ist noch nicht bekannt. Das legt die Förderrichtlinie des Landes Hessen fest, die im Oktober verabschiedet werden soll. Sobald der gesetzliche Rahmen geschaffen ist, haben die Schulen zwei Jahre lang Zeit, ihren Bedarf beim Schulträger, sprich dem Landkreis, zu melden, der den Antrag beim Land stellt. Der Umsetzungszeitraum beträgt fünf Jahre.

Cyriax plädierte für eine Schulcloud: Ein hessischer Sonderweg ohne bundesweite Lösung dürfte zu lange dauern. Besser sei es, bestehende Lösungen zu nutzen – etwa die vom Hasso-Plattner-Institut angebotene Plattform, die schon in mehreren Bundesländern genutzt wird.

„Wir nutzen schon heute die technischen Möglichkeiten der digitalen Kommunikation, um den Schülern bestmögliche Bedingungen zu bieten“, so Schuldezernent Kollmeier. Stand jetzt stehen den 56 Schulen im Kreis mindestens ein IT-Raum an jeder Schule, rund 340 Smartboards und ein umfangreicher IT-Support durch das Schulteam zur Verfügung; der WLAN-Ausbau an den Schulen erfolge sukzessiv. Wichtiger Partner dabei seien laut Kollmeier vor allem das Staatliche Schulamt sowie das MTK-Medienzentrum, die eng in das weitere Vorgehen eingebunden werden.

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