Rekordzahlen bei der Arbeitsvermittlung

11.06.2018

Sozialdezernent Baron stellt Eingliederungsbericht vor – 32 verschiedene Förderprogramme

zwei Männer in Anzügen und eine Frau an einem Stehtisch vor einem großen Plakat mit dem Text Main-Taunus-Kreis und einigen Bildern

Der Main-Taunus-Kreis hat im vergangenen Jahr mehr als zweieinhalbtausend Menschen in Arbeit vermittelt und damit nach Angaben von Kreisbeigeordnetem Johannes Baron ein Rekordergebnis erzielt. Wie der Sozialdezernent bei der Vorlage des Eingliederungsberichts 2017 mitteilte, ist eine besondere Herausforderung die Qualifikation und Integration von anerkannten Flüchtlingen.

Der Eingliederungsbericht wird jährlich vorgelegt und bietet einen Überblick über Programme zur Vermittlung in Arbeit und zu den Vermittlungszahlen. Dem Bericht zufolge haben insgesamt 2664 Menschen mit Hilfe des Kreises eine Arbeitsstelle erhalten; davon 1094 in Vollzeit, 711 in Teilzeit und 859 in so genannten Minijobs. „Das ist das beste Ergebnis seitdem der Kreis im Rahmen des so genannten Optionsmodells die Betreuung der Langzeitarbeitslosen übernommen hat“, so Baron. Im Durchschnitt hätten etwa sieben von zehn Vermittelten nach einem Jahr noch ihre Stelle – damit gehöre der Kreis zur Spitzengruppe im Bundesgebiet.

Möglich sei das durch eine Vielzahl von Programmen, mit denen die Menschen auf eine Ausbildung oder einen Arbeitsplatz vorbereitet und dort betreut würden. Insgesamt gebe es 32 solcher Programme, die mit Mitteln des Kreises, des Landes oder des Bundes finanziert würden. Dazu zählen den Angaben zufolge Unterstützungen bei der außerbetrieblichen Ausbildung für benachteiligte Jugendliche und für die duale Ausbildung von Kindern aus Familien von Beziehern von Sozialleistungen. Zudem gab es Projekte, um die Chancen von Flüchtlingen auf dem Berufs- oder Ausbildungsmarkt zu verbessern.

Wie bei den Flüchtlingen fehle es auch bei vielen deutschen Leistungsempfängern an der nötigen Schul- oder Berufsausbildung, oder es gebe persönliche Gründe, warum die Arbeitsaufnahme schwierig sei, so Baron. Hinzu kämen Anforderungen an digitale Fähigkeiten und Fertigkeiten in der „Arbeitswelt 4.0“. Es sei eine „große Herausforderung, hier Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten“ und erfordere „überaus große Anstrengungen, sinnvolle Förderprogramme aufzulegen“.

Dennoch solle kein falsches Bild der allgemeinen Lage im Main-Taunus-Kreis entstehen, stellt der Sozialdezernent klar: „Der Masse der Bürger geht es besser als dem deutschen und hessischen Durchschnitt. Wir haben praktisch Vollbeschäftigung, und der Arbeitsplatz MTK bietet Neubürgern hervorragende Perspektiven.“

Mit Interesse betrachtet der Sozialdezernent neue Entwicklungen in Berlin: Die Bundesregierung wolle Möglichkeiten für die Etablierung eines Sozialen Arbeitsmarktes schaffen; „wir werden dieses zusätzliche Instrument im MTK nutzen.“

Der komplette Eingliederungsbericht 2017 kann hier heruntergeladen werden.

Rekordzahlen bei der Arbeitsvermittlung (56.22 KB)