„Ökosystem aktiv fördern“
26.04.2019
Main-Taunus-Kreis tritt Bündnis zum Schutz der Artenvielfalt bei
Der Main-Taunus-Kreis gehört von nun an zum Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“. Wie Kreisbeigeordnete Madlen Overdick mitteilt, möchte die Initiative zur Verbesserung des Artenschutzes in der Landschaft beitragen. Der im Jahr 2012 gegründete Verein berät seine Mitglieder, bietet Fortbildungen an und steht in Kontakt mit politischen Entscheidungsträgern, um bessere Rahmenbedingungen für Tier- und Pflanzenarten zu schaffen.
„Unsere Natur braucht Artenvielfalt. Fehlen in Lebensräumen bestimmte Tier- oder Pflanzenarten, gerät das Ökosystem aus dem Gleichgewicht. Wenn die natürliche Bestäubung nicht mehr erfolgen kann, wirkt sich dies auf die Produktion von Lebensmitteln aus“, so die Umweltdezernentin. Außerdem stellen artenreiche Lebensräume einen wichtigen Faktor für das Landschaftsbild und die Erholung der Menschen dar. Mit der Mitgliedschaft wolle man sein Engagement weiter verstärken und auch die Städte und Gemeinden bei ihren Aktivitäten unterstützen.
Wie Overdick berichtet, wird im Kreisgebiet einiges für den Erhalt der Biodiversität getan. Mit dem Arbeitskreis „Öffentliche Grünflächen“ und einer Blumenwiese hinter dem Landratsamt werde Artenvielfalt gefördert. Sowohl auf den kreiseigenen als auch auf kommunalen Flächen würden auch in Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband „Main-Taunus Naturlandschaft und Streuobst“ Projekte zum Schutz der Natur umgesetzt. Landwirte tragen beispielsweise durch die Anlage von Blühstreifen auf Ackerflächen ebenfalls zur Verbesserung der Artenvielfalt bei.
„Auch jeder Bürger kann seinen Beitrag für unsere Umwelt leisten“, so Overdick. So können private Gartenbesitzer viel für die Artenvielfalt tun, zum Beispiel wilde Ecken im Garten stehen lassen, wo seltener gemäht werde. Am kommenden Sonntag informiert die Untere Naturschutzbehörde von 11 bis 17 Uhr beim Tag der Erde am Regionalparkportal in den Weilbacher Kiesgruben, wie Blühflächen in Privatgärten angelegt werden können und welchen Gewinn sie für das Ökosystem darstellen.