„Mit vereinten Kräften in den Job“
23.08.2022
30 Langzeitarbeitslose vermittelt – Baron zieht positive Zwischenbilanz des Programms „MitArbeit“

Eine positive Zwischenbilanz des Programms „MitArbeit“ hat Kreisbeigeordneter Johannes Baron gezogen. Wie der Sozialdezernent mitteilt, hat der Main-Taunus-Kreis damit 30 Langzeitarbeitslose in Arbeit vermittelt. Zudem seien 87 Praktika bei Firmen im Kreis und in der Region vermittelt worden. „Über das vom Kreis entwickelte Programm können wir Menschen noch gezielter in Arbeit bringen – mit vereinten Kräften durch die Zusammenarbeit mit den Arbeitgebern.“ Das Programm werde weiter ausgebaut.
Wie der Sozialdezernent erläutert, zielt das seit 2019 laufende Programm auf Menschen, die älter als 25 Jahre sind und seit mindestens sechs Jahren Arbeitslosengeld erhalten. Haben sie minderjährige Kinder oder sind sie schwerbehindert, können sie auch schon nach fünf Jahren an dem Programm teilnehmen. Treten sie eine Stelle an, werden deren Kosten vom Kreis über fünf Jahre zunächst komplett, dann teilweise übernommen. Während der Beschäftigungsdauer werden die Personen betreut und auch bei Weiterbildungen unterstützt. Neben sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch in Praktika vermittelt.
Ein Element des Programms ist ein „Bewerberanzeiger“, in dem ausgewählte Arbeitssuchende vorgestellt werden. Er wird an Unternehmen in der Region verteilt. Die nächste Ausgabe erscheint im Spätsommer. Bewerberinnen und Bewerber, die bislang vorgestellt wurden, waren unter anderem Einzelhandelskaufleute, Steuerfachangestellte oder kamen aus der Sozialarbeit. Das Spektrum der bereits vermittelten Personen reicht von Kfz-Mechanikern über Kaufleute bis zu Diplom-Betriebswirten. Die meisten Bewerber hatten allerdings keine spezielle Fachqualifikation. Als Beispiel nennt Baron eine Spätaussiedlerin, die über das Programm eine unbefristete Anstellung im hauswirtschaftlichen Bereich gefunden hat. Vermittelt wurden die Arbeitskräfte vor allem in die Privatwirtschaft.
„MitArbeit“ sei aber kein Selbstläufer, so Baron. Die Bewerberinnen und Bewerber würden vom Kreis intensiv betreut, ihre Eignungen gezielt ermittelt, und in Kooperation mit den Arbeitgebern würden die Voraussetzungen geschaffen, dass die Beschäftigten ach über die Förderdauer von fünf Jahren hinaus eine Anstellung hätten.
Mit den 30 Vermittlungen in Arbeit seit Start des Programms habe der Kreis ein selbstgestecktes Zwischenziel erreicht, so Baron. Auch unter den schwierigen Bedingungen der Corona-Pandemie habe es fortgesetzt werden können, und kein einziges Beschäftigungsverhältnis sei abgebrochen worden: „Das spricht für die Qualität und den Erfolg dieses speziell zugeschnittenen Angebots“. Mit den Arbeitgebern sei mittlerweile ein tragfähiges Netz aufgebaut worden, um weitere Menschen auf diesem Weg in Arbeit zu vermitteln. Weitere Firmen können sich an den Kreis unter der Mailadresse teilhabearbeitsmarkt@mtk.org wenden. Dort können sich auch Leistungsempfängerinnen und -empfänger wenden, die an dem Programm teilnehmen möchten.