Mit den Integrationslotsen durch den Alltag

01.03.2018

Im Main-Taunus-Kreis gibt es jetzt rund 140 „Brückenbauer“ für Flüchtlinge mit Bleibeperspektive

eine Gruppe von etwa 20 Personen, die sich auf eine Treppe zum Gruppenfoto aufgestellt haben

In Eppstein haben 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Qualifizierungsprogramm der Integrationslotsen abgeschlossen. Wie Kreisbeigeordnete Ingrid Hasse mitteilt, gibt es nun knapp 140 solcher ehrenamtlich Engagierten im Main-Taunus-Kreis, die sich in vielen Kommunen für anerkannte Flüchtlinge mit Bleibeperspektive einsetzen. „Sie sind unsere Stütze“, hob Hasse bei der Übergabe der Zertifikate an die neuen Integrationslotsinnen und –lotsen in Eppstein hervor.

„Ohne Mitwirkung von Ehrenamtlichen ist die Integration von Flüchtlingen kaum zu bewältigen“, erläuterte die Dezernentin. Die Lotsinnen und Lotsen kümmerten sich um Menschen aus dem Ausland, die hier persönlich und beruflich Fuß fassen möchten. Sie würden zum Beispiel auch bei Behördengängen oder Bewerbungen helfen und „vielerlei Fragen aus dem Alltag“ beantworten. Es sei sehr erfreulich, dass das Angebot in der Burgstadt so gut angenommen wurde und dass das zur Verfügung stehende Platzangebot rasch vergeben werden konnte, so Erste Stadträtin Sabine Bergold.

Die engagierten Ehrenamtlichen haben sich in verschiedenen Bereichen schulen lassen. In den sechs verschiedenen Modulen der Qualifizierung, die einen Monat lang dauerten, ging es unter anderem um Themenbereiche wie Interkulturelle Kompetenz, Aufenthalts- und Arbeitsrecht, wichtige Sozialleistungen, die Nutzung vorhandener Beratungsangebote und die Vernetzung untereinander.

Der Main-Taunus-Kreis hatte im August 2012 beschlossen, das Integrationslotsenmodell nach dem Vorbild des Lotsenprojektes in Hattersheim auf den gesamten Kreis auszuweiten. Der Kreis bietet seitdem die Qualifizierungsreihe gemeinsam mit dem Caritas-Verband Main-Taunus an und organisiert Vernetzungstreffen, bei denen sich die Integrationslotsen austauschen können. Die Kommunen stellen in ihren Rathäusern Personal zur Verfügung, um die Einsätze der Integrationslotsen zu koordinieren. Geplant werden weitere Qualifizierungen für Integrationslotsen, beispielsweise im Gesundheitsbereich.

Mit den Integrationslotsen durch den Alltag (55.23 KB)