Masernfall an der Main-Taunus-Schule

07.03.2017

Unterstufenschülerin erkrankt - Am Mittwoch werden Impfausweise kontrolliert

Mehrere Personen, die mit Unterlagen an einem Tisch sitzen und Impfausweise kontrollieren.

Eine Unterstufenschülerin der Main-Taunus-Schule (MTS) ist an Masern erkrankt. Wie Erster Kreisbeigeordneter Wolfgang Kollmeier mitteilt, werden am Mittwoch vom Kreisgesundheitsamt die Impfausweise sämtlicher Schüler, Lehrer und anderen Mitarbeiter des Gymnasiums kontrolliert. Personen, deren Immunität gegen Masern nicht gesichert ist, müssen nach der Kontrolle vorläufig zuhause bleiben. Es ist der derzeit einzige Masernfall im Kreis. „Der Main-Taunus-Kreis muss schnell handeln, um die Gesundheit von Schülern, Lehrern und anderen Mitarbeitern an der MTS zu schützen“, erläutert Kollmeier.

Die Schülerin war in der Zeit, als sie andere anstecken konnte, an der Schule gewesen. Daher sei die Impfkontroll-Aktion nötig, so Kollmeier. Sie sei derzeit im Krankenhaus, es gehe ihr aber wieder besser. Schüler und Personal der MTS würden vom Gesundheitsamt am Dienstag über den Masernfall und die Impfkontrolle informiert. Sie müssten zur Kontrolle am Mittwoch ihre Impfausweise mitbringen. Wer bereits an Masern erkrankt gewesen und deshalb immun sei, müsse ein ärztliches Attest mitbringen.

Wie das Gesundheitsamt mitteilt, hängt der neue Masernfall nicht mit einem Schüler zusammen, der kürzlich an der Brühlwiesenschule (ebenfalls in Hofheim) erkrankt war. Dort war ebenfalls eine umfassende Impfkontrolle nötig geworden. Der Schulbetrieb läuft inzwischen wieder normal.

Auch das Beispiel MTS zeige, wie wichtig der Impfschutz sei, erläutert Kollmeier. Das Kreisgesundheitsamt weise immer wieder darauf hin, aber offenbar sei diese Einsicht noch nicht zu allen Schülern, Eltern und Lehrern vorgedrungen, so der Schul- und Gesundheitsdezernent: „Wer sich nicht impfen lässt, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch andere.“ Masern seien eine gefährliche Infektionskrankheit. Sie könnten bei Komplikationen sogar zum Tod führen: „Deshalb dürfen wir das nicht auf die leichte Schulter nehmen.“

In den vergangenen Wochen waren insgesamt sieben Masernfälle im Kreis aufgetreten. Die meisten waren von Schülern, die das Friedrich-Dessauer-Gymnasium in Frankfurt besuchen, wo sie sich mutmaßlich angesteckt haben. Darunter war auch eine Schülerin der Main-Taunus-Schule, die in der ansteckungsgefährdeten Zeit aber nicht in der Schule gewesen war. Ein Schüler an der Brühlwiesenschule hingegen war erkrankt, aber in der Ansteckungszeit an der Schule gewesen. Daher hatte das Gesundheitsamt des Kreises sämtliche Impfausweise an der Schule kontrollieren müssen und mehrere hundert Schüler und zahlreiche Lehrer vorläufig nach Hause geschickt.

Hinweise zu Masern gibt es hier. Auf der Seite „Krankheiten“ wird zu einem Informationsblatt weitergeleitet.

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