Masernfall an Brühlwiesenschule

15.02.2017

Kreis überprüft Impfstatus sämtlicher Schüler – „Wir handeln sofort“

einen Impfausweis.

Ein Schüler der Brühlwiesenschule (BWS) Hofheim ist an Masern erkrankt. Wie Landrat Michael Cyriax und Erster Kreisbeigeordneter Wolfgang Kollmeier mitteilen, wird am Donnerstag der Impfstatus sämtlicher Schüler, Lehrer und Mitarbeiter an der Beruflichen Schule überprüft. Bei fehlender oder unklarer Impfung würden Personen nach Hause geschickt: „Wir müssen sofort handeln, um das Risiko einer Ausbreitung so klein wie möglich zu halten“, so Cyriax. Kontrolliert werden insgesamt rund 1800 Schüler, 120 Lehrer und weiteres Schulpersonal.

Wie mehrere Masernfälle in den vergangenen Wochen auch steht der aktuelle Fall den Angaben zufolge in Zusammenhang mit Erkrankungen am Friedrich-Dessauer-Gymnasium Frankfurt-Höchst. Die anderen Erkrankten im Kreis seien inzwischen wieder gesund, teilt Kollmeier mit. Jetzt aber sei ein Schüler der BWS erkrankt, dessen Bruder ebenfalls auf das Dessauer-Gymnasium geht und sich angesteckt hatte. Der jetzt betroffene Junge ist krank zuhause.

In einem Brief wurden Schüler, Eltern und Mitarbeiter der BWS am heutigen Mittwoch über den Masernfall, über Krankheitssymptome und die geplante Impf-Überprüfungsaktion informiert. Die Kontrolle und die daraus entstehenden Konsequenzen basieren den Angaben zufolge auf Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes. Wer am Donnerstag keinen ausreichenden Impfschutz nachweisen kann, darf die Schule bis Freitag, 3. März, nicht besuchen. Es gibt nur bestimmte Ausnahmen – zum Beispiel, wenn jemand bereits an Masern erkrankt war und daher immun ist. Das muss er aber durch ein ärztliches Attest nachweisen.

Am Donnerstag werden Mitarbeiter des Kreisgesundheitsamtes in die Brühlwiesenschule gehen. Dort erhalten sie gebündelt klassenweise die Impfausweise, die die Schüler und das Personal mitbringen sollen. Nach Sichtung der Unterlagen entscheiden sie, wer nach Hause gehen muss und wer die Schule weiter besuchen darf.

Das Gesundheitsamt wirbt erneut für ausreichenden Impfschutz. „Der aktuelle Fall ist ein weiterer Beleg dafür, wie wichtig es ist, sich gegen gängige Krankheiten impfen zu lassen“, so Kollmeier. „Das ist nicht eine Frage der eigenen Gesundheit – hier geht es auch darum, andere nicht zu gefährden.“

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