„Main-Taunus-Kreis noch sicherer geworden“

15.03.2017

Polizei und Landrat stellen Statistik 2016 vor – Mehr als die Hälfte der Fälle aufgeklärt

zwei Männer in Anzügen, die gemeinsam mit einem Mann in Uniform vor einer Leinwand stehen und in ein Heft hineinschauen.

Im Main-Taunus-Kreis wurden im vergangenen Jahr weniger Straftaten begangen als im Jahr zuvor. Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik hervor, die Landrat Michael Cyriax und Polizeidirektor Peter Liebeck vorgestellt haben. Demnach verzeichnete die Polizei eine Aufklärungsquote von 58,2 Prozent. „Das heißt: mehr als die Hälfte der Straftaten wurde aufgeklärt. Der Main-Taunus-Kreis ist weiterhin ein sicherer Kreis“, fasst Cyriax zusammen. Er verweist auf die Häufigkeitszahl (das Verhältnis zwischen der Zahl der Straftaten im Verhältnis zur Einwohnerzahl), die weiterhin deutlich unter dem Landesdurchschnitt liege. In der Statistik für 2016 wurden zudem erstmals die Straftaten von Flüchtlingen und Zuwanderern systematisch erfasst.

Den Angaben zufolge wurden im vergangenen Jahr im Kreis 11.398 Straftaten begangen. Das waren 293 Fälle oder 2,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Straftaten liegt damit auch unter dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre.

Günstig ist laut der Statistik auch die Entwicklung bei der Häufigkeitszahl. Dieser statistische Wert ging zurück: von 5084 auf 4895 Straftaten pro 100.000 Einwohner. Hessenweit beträgt die Zahl 6672. „Damit sind wir einer der sichersten Kreise im ganzen Bundesland“, so Cyriax. Wie Liebeck ergänzt, wurde zudem die Aufklärungsquote gegenüber dem Vorjahr weiter gesteigert, sie lag über dem Zehn-Jahres-Durchschnitt. Das sei „ein hervorragendes Ergebnis“.

Häufigstes Delikt war die Sachbeschädigung, gefolgt vom Diebstahl aus Autos. Auf dem dritten Platz liegt die leichte Körperverletzung. Deutlich zurück ging der Ladendiebstahl: auf den niedrigsten Wert seit zehn Jahren. Die Zahl der Wohnungseinbrüche sank ebenfalls.

Von Flüchtlingen und anderen Zuwanderern wurden nach Polizeiangaben insgesamt 556 Straftaten begangen; 398 Verstöße davon waren ohne so genannten ausländerrechtlichen Hintergrund. Das bedeutet, es wurden Straftaten herausgerechnet, die nur Ausländer begehen können – etwa Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz. Insgesamt 4,9 Prozent der Straftaten im Kreis wurden von Zuwanderern begangen – vor allem Körperverletzungen, Ladendiebstahl und Schwarzfahren. Die meisten der Körperverletzungen fanden zwischen Flüchtlingen oder Zuwanderern statt.

Der Mitgeschäftsführer des Präventionsrates Main-Taunus, Peter Nicolay, hebt die Bedeutung der Verbrechensvorbeugung hervor. Zahlreiche Aufklärungskampagnen – wie Initiativen für eine aufmerksame Nachbarschaft – trügen zur Sicherheit im Kreis bei. Ein weiterer Schwerpunkt sei die Aufklärung von Senioren, um Betrügereien an älteren Menschen zu verhindern oder wenigstens zu erschweren.

Die Kriminalstatistik ist hier abrufbar.

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