„Liebe ist süß – Gewalt ist bitter“

15.11.2017

Info-Stände auf den Wochenmärkten rund um den Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

eine Frau vor einem Teich, die rot eingepackte Pfefferminz-Herzen in die Kamera hält

Rund um Samstag, 25. November, werden Informationsstände in vielen Städten und Gemeinden auf den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen aufmerksam machen. Wie Kreisbeigeordnete Ingrid Hasse mitteilt, werden anlässlich auch Pfefferminzherzen mit der Aufschrift „Liebe ist süß – Gewalt ist bitter“ verteilt. „Gewalt in Familie und Partnerschaft ist leider immer noch ein Tabuthema. Zum Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen wollen wir die Bevölkerung für dieses Thema sensibilisieren und gleichzeitig Betroffene über Hilfseinrichtungen informieren“, erklärt Hasse. Neben dem koordinierenden Büro für Familie, Frauen, Gleichberechtigung und Integration des MTK nehmen auch das Netzwerk gegen häusliche Gewalt, der Präventionsrat, die Polizei, der Verein „Frauen helfen Frauen“ sowie die Gleichstellungsbeauftragten der Kommunen an der Aktion teil.

Info-Stände wird es auf folgenden Wochenmärkten im MTK geben: Der erste informiert am Freitag, 17. November, in Schwalbach von 10.30 bis 12 Uhr. Am Mittwoch, 22. November, finden zwei Info-Veranstaltungen, einmal in Hofheim von 9.30 bis 12 Uhr (in Kooperation mit Kriftel) sowie in Kelkheim von 10 bis 12 Uhr, statt. Am Freitag, 24. November, können sich Interessierte in Eppstein ab 15.30 Uhr informieren. Wieder zwei Stände sind am Samstag, 25. November, sowohl in Liederbach von 9 bis 12 Uhr als auch in Bad Soden von 11 bis 13 Uhr zu finden. Den Abschluss bildet der Stand in Hattersheim am Freitag, 1. Dezember, von 14 bis 16 Uhr.

Allein im vergangenen Jahr lebten 57 Frauen mit 64 Kindern, die Schutz vor häuslicher Gewalt gesucht haben, in dem vor 30 Jahren gegründeten Frauenhaus. Laut der Kriminalstatistik der Polizeidirektion Main-Taunus wurden 2016 insgesamt 295 Fälle von häuslicher Gewalt bekannt. So zeigt die Statistik, dass vorwiegend Männer Gewalt ausüben: 190 der insgesamt 240 Tatverdächtigen waren männlich, was einem Anteil von 79 Prozent entspricht. Dazu kommen 50 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, wozu auch Vergewaltigung und der sexuelle Missbrauch von Kindern gehören. „Wie so oft beim Thema häusliche Gewalt, dürfte die Dunkelziffer der Straftaten aber deutlich höher liegen. Aus Scham schweigen viele Betroffene lieber anstatt Hilfe in Anspruch zu nehmen“, meint Hasse.

Zudem gab Hasse bekannt, dass auch in diesem Jahr sowohl vor dem Landratsamt als auch an einigen Rathäusern die „Fahne gegen Gewalt“ gehisst werde. So solle über verschiedenste Kanäle auf das Thema hingewiesen werden: Schließlich werde rein statistisch jede dritte Frau einmal in ihrem Leben Opfer einer Gewalttat, Vergewaltigung oder eines Angriffs.

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