„Kein Biblis-Bauschutt auf die Deponie“

24.08.2017

Cyriax: Spekulationen um Einlagerung in Flörsheim-Wicker sind eine Ente

eine Luftaufnahme der Deponie in Flörsheim-Wicker.

Bauschutt aus dem Kernkraftwerk Biblis soll nach Angaben von Landrat Michael Cyriax nicht auf die Hausmülldeponie in Flörsheim-Wicker gebracht werden. Wie der Landrat im Kreisausschuss erläuterte, gebe es auch keine entsprechende Anfrage beim Deponiebetreiber Rhein-Main Deponie GmbH (RMD). „Entsprechende Vermutungen sind eine Ente“, so Cyriax.

Die SPD hatte im Kreisausschuss angefragt, ob Bauschutt dort deponiert werden sollte und inwiefern besondere Sicherheitsmaßnahmen vorgesehen seien. Da es jetzt nach Angaben von Cyriax keine Anfragen oder Pläne gibt, belastetes Material anzunehmen, sind auch keine weiteren Sicherheitsmaßnahmen vorgesehen.

Der Landrat, zugleich stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der RMD und der Main-Taunus Recycling GmbH (MTR), die auf der Deponie die Verwertung von Abfall betreibt, verweist auf einen Beschluss des MTR-Aufsichtsrates von 1999. Damals sei vereinbart worden, kein Material anzunehmen, das nach atomrechtlichen Bestimmungen nur eingeschränkt verwertet werden könne.

Gesellschafter der RMD sind der Main-Taunus-Kreis und der Hochtaunuskreis. Die MTR ist eine Tochtergesellschaft der RMD sowie der Städte Flörsheim und Hochheim.

Das Atomkraftwerk im südhessischen Biblis stammt aus den 1970-er Jahren. Es war 2011 abgeschaltet worden. Im Juni 2017 hat der Abbau der Gebäude begonnen. Er soll nach Angaben des Betreibers RWE wegen umfangreicher Sicherheitsmaßnahmen und -regelungen etwa 15 Jahre dauern.

Kein Biblis-Bauschutt auf die Deponie (55.04 KB)