„Im Großen und Ganzen unauffällig“

23.08.2017

Cyriax: Rund 30 so genannte Reichsbürger im Kreis bekannt

das Landratsamt aus der Luft.

„Bislang im Großen und Ganzen unauffällig“: So charakterisiert Landrat Michael Cyriax so genannte Reichsbürger im Main-Taunus-Kreis. Wie Cyriax in der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses mitteilte, sind dem Kreis rund 30 Personen bekannt, die als „Reichsbürger“ gelten. Sie würden durch „teilweise aufwändigen Schriftverkehr“ mitunter den Verwaltungsverkehr behindern, einen bezifferbaren Schaden oder eine akute Gefahr gebe es aber dadurch nicht.

Ausnahme sei ein Mann, der sich selbst als „Reichsbürger“ bezeichnete und der Anfang August eine Mitarbeiterin der Verwaltung telefonisch bedroht habe. Der mutmaßliche Täter wurde später von der Polizei festgenommen. Darüber hinaus aber seien keine Bedrohungsfälle bekannt. Zwei „Reichsbürger“ besäßen Waffenscheine, sie seien dem Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung bekannt.

Die Verwaltungs- und Sicherheitsbehörden im Main-Taunus-Kreis würden beim Thema „Reichsbürger“ eng zusammenarbeiten, so Cyriax: „Alle sind wachsam“. Ein besonderes Augenmerk sei dabei auf den Personen mit Waffenscheinen.

Die so genannten Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik Deutschland nicht als Staat an und betrachten sich als Bürger des untergegangenen Deutschen Reiches. Als Konsequenz verweigern in Deutschland viele von ihnen, Steuern und Gebühren zu zahlen.

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