Hilfe auf dem Weg in den Beruf

28.11.2022

Cyriax und Baron informieren sich über Erfahrungen des neuen Ausbildungs- und Sozialzentrums

ein Mann und zwei Frauen mit Sozialdezernent Johannes Baron und Landrat Michael Cyriax in einer Werkstatt

Im neuen Ausbildungs- und Sozialzentrum für den Main-Taunus-Kreis sind seit Anfang September fast 50 Personen betreut worden. Wie Landrat Michael Cyriax und Sozialdezernent Johannes Baron mitteilen, durchlaufen sie Programme, die vom Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft (BWHW) organisiert werden. Bei einem Besuch in der Hofheimer Einrichtung informierten sich Cyriax und Baron bei der Teamleiterin Laurette Hornung und Teilnehmenden über Erfahrungen aus den ersten zwei Monaten.

„Eine gute Ausbildung und Qualifizierung ist der entscheidende Schlüssel, um auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen“, so Baron. „Mit dem Zentrum wollen wir ein kompetentes Angebot der Hilfe zur Selbsthilfe geben“. Baron zufolge soll das Angebot laufend angepasst werden: „Die Vielfalt der angebotenen Unterstützung ist beeindruckend. Aber wir müssen sie ständig weiterentwickeln.“

Das neue Zentrum in der Reifenberger Straße in Hofheim soll vornehmlich junge Menschen unterstützen, die Arbeitslosengeld II erhalten. Es soll ihnen helfen, eine Ausbildung zu finden oder sie erfolgreich abzuschließen.

Die BWHW zieht ein positives Fazit der ersten Wochen. Dank des Konzeptes, das auf individueller Förderung nach persönlichen Bedarfen beruhe, konnten nach Angaben von Hornung Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Praktika vermittelt werden.

Der Teamleiterin zufolge kamen seit der Eröffnung des Zentrums am 1. September 48 Kundinnen und Kunden in die Einrichtung. Die meisten von ihnen nehmen an so genannten flankierenden Maßnahmen teil, die zunächst über vier Wochen laufen und dann über ein halbes Jahr oder länger fortgesetzt werden können. Das Angebot soll bei der Planung des Berufswegs unterstützen oder wird zum Beispiel genutzt, um nach einer abgebrochenen Ausbildung die Lehre wieder aufnehmen zu können. Derzeit machen 23 Personen von diesem Angebot Gebrauch, 16 haben es beendet. Die Gründe dafür sind laut dem BWHW vielfältig: eine Aufnahme von Beschäftigung, kein Interesse an einer Ausbildung, familiäre oder gesundheitliche Gründe oder der Wechsel in ein anderes Programm.

Nach Barons Angaben bietet das Zentrum außerdem selbst bis zu 60 Ausbildungsplätze an – für Kaufleute für Büromanagement, Fachkräfte für Lagerlogistik, Kaufleute im Einzelhandel und Verkäufer, Metallbauer und Industriemechaniker.

Zuvor hatte ein anderer freier Träger im Auftrag des Kreises Langzeitarbeitslose betreut und vermittelt. Als dieser Träger in Insolvenz ging, nutzte das der Kreis zur Weiterentwicklung des Angebots mit einem neuen Zentrum. Das BWHW erhielt den Zuschlag nach einem europaweiten Vergabeverfahren. Der Vertrag läuft zunächst bis zum Jahr 2026.

Hilfe auf dem Weg in den Beruf (89.67 KB)