Gleichberechtigung im Wandel

30.11.2018

Ausstellung im Landratsamt – Vortrag zu 100 Jahren Frauenwahlrecht am 11. Januar

einige Flyer mit dem Titel Wer braucht Feminismus

Ab Donnerstag, 13. Dezember 2018, ist die Wanderausstellung mit dem Titel „Wer braucht Feminismus?“ im Landratsamt zu sehen. Wie Kreisbeigeordnete Ingrid Hasse mitteilt, soll damit ein Beitrag zum Imagewandel innerhalb von Diskussionen geleistet werden. Die Eröffnung um 18 Uhr im Parlamentarischen Bereich wird Jasmin Mittag, die Initiatorin des Projekts, übernehmen. Die Ausstellung kann danach bis zum 18. Januar 2019 während den allgemeinen Öffnungszeiten des Landratsamtes besucht werden.

Zusätzlich kündigt die Familiendezernentin einen Vortrag zum Thema „100 Jahre Frauenwahlrecht“ an. Am Freitag, 11. Januar 2019 um 18 Uhr, geht Referentin Prof. Dr. Sibylla Flügge der Frage nach, was wäre, wenn mehr Frauen an politischen Entscheidungen beteiligt würden. Flügge trägt seit über 40 Jahren über die Stadtgrenzen Frankfurts hinaus durch ihr berufliches und ehrenamtliches Engagement zur Verwirklichung und Gleichberechtigung von Frauen und Männern bei. Zudem war sie als Professorin an der University of Applied Sciences in Frankfurt im Fachgebiet „Recht der Frau“ tätig. Ihr Forschungsschwerpunkt war die Entstehung und Geschichte von Frauendiskriminierung im Recht.

Ziel der Veranstaltungen sei es, Vorurteile abzubauen und Defizite in der Gleichberechtigung anzusprechen. Wer sich als Frauenrechtlerin bezeichne, sehe sich auch heutzutage nicht selten mit einer Reihe von Klischees konfrontiert wie Männerhass oder BH-Verbrennungen, die nicht wirklich im Alltag zu finden seien. „Wir wollen damit negative Assoziationen verringern, die Menschen davon abhalten, sich mit Feminismus und mit der Verwirklichung von globaler Gleichberechtigung von Frauen zu identifizieren“, so Hasse.

Die Ausstellung habe allerdings nicht den Anspruch, eine einzige „offizielle“ Definition abzugeben. Vielmehr solle der Dialog über Gesellschaftsstrukturen im täglichen Leben angeregt werden. Dazu haben Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, ihre persönlichen Argumente zu diesem Thema zum Teil der Wanderausstellung zu machen. Seit 2012 sammelt die Kampagne, die sich für Frauenrechte und Gleichstellung stark macht, individuelle Statements. In fünf Jahren seien laut Mittag so 2.000 verschiedene Motive entstanden, die teilweise in der Sammlung gezeigt werden.

Das Konzept der Ausstellung ist angelehnt an die Aktion “Who needs feminism?”, die von US-amerikanischen Studierenden initiiert wurde. Das Landratsamt ist zu den allgemeinen Öffnungszeiten, sprich montags bis mittwochs von 7.30 bis 16.30 Uhr, donnerstags von 7.30 bis 18 Uhr und freitags von 7.30 bis 13.30 Uhr, geöffnet.

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