Römer auf dem Hochfeld

einen Lageplan mit den Grundrissen des Landratsamtes und römischer Befestigungen.
Lagekarte des Landratsamtes mit Umrissen von Römerlagern

Wo heute auf dem Hochfeld das Landratsamt steht, bauten die Römer in strategisch herausragender Position  spätestens um 40 n. Chr. ein erstes Erdlager. Sie ersetzten es zunächst durch ein Kastell mit Holztürmen und einer Mauer aus Grassoden; dieses wiederum durch ein Steinkastell. Zusammen mit anderen Lagern in der Region spielte es eine wichtige Rolle bei der Offensive gegen die Chatten.

Rund 50 Meter südlich des Steinkastells stand ein Lagerdorf (vicus). Zur Versorgung der rund 500 Soldaten lebten hier Handwerker, Händler und andere Gewerbetreibende. Über die Militärstraße war der vicus mit Mainz und dem Hauptort der „civitas taunensium“ Nida (Frankfurt-Heddernheim) verbunden.

Das Kastell wurde 110 n. Chr. geräumt, das Dorf etwas mehr als hundert Jahre später.

An die römische Zeit erinnern heute vor dem Landratsamt die Skulptur „Meilenstein“ der Künstlerin Claudia Pense und im Foyer des Gebäudes die Statue eines Soldaten der römischen Hilfstruppen, eine Büste des Kaisers Vespasian und ein Bildrelief von Jürgen Wegner. Einen Überblick zur römischen Zeit auf dem Gebiet des MTK gibt die Broschüre „Die Römer im Main-Taunus-Kreis“, erhältlich für 4,50 Euro beim MTK Kundenservice (Tel. 06192/201-0) oder unter der Mailadresse kultur@mtk.org.