„Flexibel mobil ohne Auto“

17.02.2017

Lukas Berkel erster Nahmobilitätsbeauftragter des Main-Taunus-Kreises

Drei Männer mit Fahrrädern, die auf einem Feldweg vor einem Gebäude stehen und in die Kamera schauen.

Mit dem Nahmobilitätsbeauftragten Lukas Berkel will der Main-Taunus-Kreis Alternativen zum Autoverkehr fördern. Wie Landrat Michael Cyriax und Kreisbeigeordneter Johannes Baron erläutern, soll Berkel vor allem im Kontakt mit den Kommunen helfen, Lücken im Fuß- und Radwegnetz zu schließen. Damit wolle der Kreis einen Beitrag zur „flexiblen Mobilität ohne Auto“ leisten, so Cyriax. Mit der Wahl ihres Verkehrsmittels könnten alle den „Leben, Arbeits- und Freizeitstandort Main-Taunus-Kreis noch weiter aufwerten“. Insofern sei der Nahmobilitätsbeauftragte auch ein Beitrag zum „Mitmachkreis MTK“.

Wie Baron erläutert, soll Berkel die Kommunen dabei unterstützen, den Fuß- und Radverkehr im Kreis zu fördern. Bei ihnen liegt in den meisten Fällen die Planungshoheit für das Fuß- und Radwegenetz. Dieses Netz soll weiterentwickelt und ausgebaut werden. Die Kommunen sollen dabei unterstützt werden, Fuß- und Radwegverkehr noch besser mit Bus und Bahn zu vernetzen.

Auch bei den Vorarbeiten zum Kreisentwicklungskonzept „MTK Zwanzig30“ war nach Angaben von Cyriax herausgekommen, dass sich viele Bürger einen Ausbau des Netzes wünschen. „Radfahren wird als Alternative zum Auto immer beliebter, weil man auf kurzen Strecken schnell und flexibel unterwegs ist. Zudem wird der Main-Taunus-Kreis durch mehr Fußgänger und Radfahrer als gesunder Standort für Leben, Arbeiten und Freizeit noch attraktiver“, so der Landrat.

Zudem soll sich der Nahmobilitätsbeauftragte nach Barons Angaben für den barrierefreien und einfacheren Zugang von Bushaltestellen einsetzen. Dabei werde er in Zusammenarbeit mit der Main-Taunus-Verkehrsgesellschaft die Kommunen bei der Umgestaltung der Bushaltestellen unterstützen.

Einen Beitrag zum umweltfreundlichen Nahverkehr solle auch die Kreisverwaltung leisten, so Cyriax. Berkel werde analysieren, wie die Mitarbeiter der Kreisverwaltung zur Arbeit kommen oder im Außendienst unterwegs sind. Dabei soll beispielsweise die Einführung eines Jobtickets sowie die vermehrte Nutzung von Dienst-Elektro-Fahrrädern geprüft werden.

Baron zufolge erfasst der Nahmobilitätsbeauftragte zurzeit die geplanten Maßnahmen und Strategien der Kommunen, um ein kreisweites Radverkehrskonzept zu erstellen. „Wir werben dafür, trotz begrenzter Haushaltsmittel in das Netz zu investieren“, so der Verkehrsdezernent. „Schließlich ist das ein Beitrag, den Main-Taunus-Kreis für die Bürger noch attraktiver zu machen.“

Berkel hat in Mainz Geographie mit Schwerpunkt Mobilität studiert. Zunächst war er bei der regionalen Entwicklungsgesellschaft ivm GmbH im Bereich Verkehrsmanagement und Geographische Informationssysteme tätig, von 2015 bis 2016 dann als Projektmanager bei der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH. Die Taunus-Sparkasse unterstützt seine Funktion des Nahmobilitätsbeauftragten im Main-Taunus-Kreis.

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