Ein Engel mit Kirschmund und türkisfarbenem Kleid

26.04.2017

Kollmeier und Overdick: Im MTK-Gesundheitsamt werden neue Bilder ausgestellt

zwei Frauen und einen Mann in einem Flur vor einigen an der Wand aufgehängten Bildern.

In den Fluren des MTK-Gesundheitsamtes schweben neuerdings zwei Engel: Einen von ihnen hat Irmgard Stenger gestaltet, mit Aquarellstift hat sie ihm mehrere Flügel, ein türkisfarbenes Kleid und einen roten Kirschenmund gegeben. Der zweite Engel stammt von Ruth Hinsinger und macht ein freundliches Gesicht. Er verkündet „Die frohe Botschaft“. Die beiden Bilder gehören zu rund 60 Werken, die dauerhaft in den Gängen des Gesundheitsamtes in Hofheim zu sehen sind. Geschaffen wurden sie von Künstlerinnen und Künstlern in der „Sommerwerkstatt Villa Luce“ der Lebenshilfe, der „EVIM Malgruppe“, der „Tagesstätte Diakonisches Werk“ und dem „DRK Psychosozialen Zentrum“.

„In den vier Einrichtungen haben Menschen mit psychischen Problemen und Behinderungen Gelegenheit, ihre Gefühle und Gedanken mit Pinsel und Stift auszudrücken“, erläutert der Erste Kreisbeigeordnete Wolfgang Kollmeier. „Damit haben sie unser Landratsamt – einen Ort, an dem wir uns eher in Form von Bescheiden und anderen Schreiben äußern – auf farbenprächtige Art verschönert.“ Der Kreis arbeite schon seit langer Zeit sehr gut mit den vier Einrichtungen zusammen. „Wir haben in unserer Arbeit viele Schnittstellen.“ Auch die Kreisbeigeordnete Madlen Overdick, die seit wenigen Wochen Gesundheitsdezernentin im MTK ist, betont, wieviel die Werke zur Atmosphäre beitragen. „Es ist schön, wenn die Bilder hier Wertschätzung erfahren.“

Ruth Hinsingers Engel ist im Psychosozialen Zentrum in Hattersheim entstanden. Von ihr stammen auch mehrere andere Bilder, zum Beispiel die Bleistiftzeichnung „Hinter dem Zaun“, die einen Baum mit Katze und Eule zeigt. Sie sagt, sie sei froh über eine Gelegenheit, ihre Werke dauerhaft in der Öffentlichkeit zu zeigen. Ein Katalog mit Informationen zu einigen der Werke liegt im Sekretariat im Zimmer U.007 aus. Teilweise können die Bilder auch erworben werden; die Preise liegen dann bei 30 bis 250 Euro. Der türkisfarbene Engel wird allerdings nicht verkauft; ihn hat Dr. Ruth Mühlhaus, die Leiterin des Gesundheitsamtes, zum Schutzengel von Besuchern und Mitarbeitern erklärt.

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