„Ein Beitrag zur Sicherheit im Main-Taunus-Kreis“

07.10.2017

Einsatzkräfte übten in Konrad-Adenauer-Schule Vorgehen bei Schießerei und Rettung

im Vordergrund liegt ein geöffneter Erste-Hilfe-Rucksack, im Hintergrund behandeln drei Rettungskräfte einen auf dem Boden liegenden Mann

Den Rettungseinsatz bei einer Schießerei in einer Schule haben am Samstag rund 250 Einsatzkräfte aus dem Main-Taunus-Kreis und der Region geübt. Wie Landrat Michael Cyriax mitteilt, waren an der Übung an der Konrad-Adenauer-Schule (KAS) Kriftel Rettungsdienste, Feuerwehren, Katastrophenschützer, die Kliniken und die Polizei beteiligt. „Wir leisten damit einen Beitrag für noch mehr Sicherheit an den Schulen“, so Cyriax.

Die Zufahrtswege zur Schule waren für den Zeitpunkt der Übung gesperrt. Unterricht fand an diesem Tag nicht statt. Aus verschiedenen Kommunen eilten Einsatzkräfte mit Martinshorn an die KAS. Wegen dieses Aufwands waren die Bürger im Vorfeld über die Übung informiert worden.

Nach dem Übungsszenario waren drei Attentäter in die Schule eingedrungen und hatten mit Schusswaffen und Messer Schüler einer Berufsschule angegriffen. Nachdem die Polizei die Lage geklärt und die Schule gesichert hatte, kümmerten sich Notärzte sowie Einsatzkräfte des Rettungsdienstes um die Verletzten, die von geschminkten Darstellern gemimt wurden. Dabei wurden die Verletzten nach der Schwere ihrer Verletzung eingestuft, erstversorgt und zum Transport ins Krankenhaus weggebracht.

Geübt wurden Arbeitsabläufe, die Koordination der verschiedenen Einheiten, das taktische Vorgehen der Polizei und die Verletztenversorgung. Der Verlauf der Übung soll in den kommenden Tagen und Wochen analysiert worden.

Cyriax dankte besonders den ehrenamtlichen Einsatzkräften: „Sie tragen mit ihrem Engagement Tag und Nacht dazu bei, dass wir im Main-Taunus-Kreis sicher leben können.“ Beispiele wie zuletzt in Las Vegas (USA) zeigten, vor welch immensen Herausforderungen die Einsatzkräfte bei einer Schießerei stünden. Daher sei ein realitätsnahes Training wichtig.

Der Main-Taunus-Kreis arbeite eng mit der Polizei zusammen, um vorzubeugen. Als Beispiel nennt Cyriax die Arbeit des Präventionsrates Main-Taunus, der zum Beispiel eine spezielle Beschilderung an Schulen entwickelt habe, um Einsatzkräften bei Gefahrenlagen einen schnellen Überblick über die mitunter sehr komplexen Gebäude zu verschaffen: „Im Ernstfall kann es um Minuten oder gar Sekunden gehen“.

Neben Einheiten aus dem Main-Taunus-Kreis waren an der Übung Kräfte aus Frankfurt, Wiesbaden und angrenzenden Landkreisen bis in die Wetterau beteiligt.

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