Digitale Herausforderungen in der Familie

12.09.2017

Main-Taunus-Kreis startet Informationskampagne – Fachkräfte trafen sich zum Auftakt

den Blick auf eine Bühne mit einem Redner und bunten Luftballons durch einen Saal, in dem Leute sitzen

Mit einer Kampagne will der Main-Taunus-Kreis zum Nachdenken im Umgang mit der digitalisierten Kinderwelt anregen. Wie Erster Kreisbeigeordneter Wolfgang Kollmeier mitteilt, hatte das beim Kreis organisierte Netzwerk „Frühe Hilfen“ als Eröffnung zu einem Themenabend für Fachkräfte eingeladen. An der Kampagne nehmen neben dem MTK zahlreiche weitere Kreise und Kommunen in Deutschland teil. „Der Main-Taunus-Kreis ist auch ein Kreis für junge Familien“, erläutert Kollmeier. „Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass die Kinder mit den Chancen, aber auch den Risiken durch Internet und Digitalisierung gut zurechtkommen“.

Bei der Auftaktveranstaltung im Landratsamt lobte die Landeskoordinatorin der Frühen Hilfen beim Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, Sabine Stahl, die Öffentlichkeitsarbeit der Frühen Hilfen mit eigener Homepage und Newsletter für Fachkräfte. Professor Dr. Jörg Maywald (Deutsche Liga für das Kind) wies darauf hin, dass Medienerziehung „eng verwoben mit anderen Erziehungsaufgaben“ sei, zum Bespiel mit der Aufgabe, „die Interessen des Kindes wahrzunehmen, seine Sichtweise zu verstehen, den Alltag zu strukturieren, Regeln zu vereinbaren und mit Konflikten konstruktiv umzugehen“. Zudem gab es Gelegenheit zur Diskussion in Arbeitsgruppen.

Mit Plakaten, einem Flyer und Postkarten des Programms „So sieht dich dein Kind“ will das Netzwerk zur Diskussion über die Herausforderungen der digitalen Revolution anregen. Eltern seien durch mobile Geräte wie Smartphones nahezu permanent online, erläutert Kollmeier. Viele Kinder kommen dadurch schon früh mit Medien in Berührung. Einer Studie zufolge sei heute jedes zehnte dreijährige Kind zumindest gelegentlich online.

Das Netzwerk wolle den Eltern Orientierung geben, wann welche Medien für Kinder geeignet sind und wie ein sinnvoller und angemessener Umgang mit Medien im Familienalltag funktionieren kann. Neben den Informationsmaterialien wurde dazu eine eigene Unterseite im Internet eingerichtet (www.fruehe-hilfen-mtk.de/medien).

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