„Die nächste Phase hat begonnen“

09.02.2021

Erster Impftag im Corona-Impfzentrum des Kreises – Knapp 140 gebuchte Termine

eine Frau mit kurzen grauen Haaren, Brille und FFP2-Maske, die von einer Frau in Schutzkleidung und mit Maske geimpft wird

Mit knapp 140 gebuchten Terminen am ersten Tag hat das Corona-Impfzentrum des Main-Taunus-Kreises die Arbeit aufgenommen. Wie Landrat Michael Cyriax und Kreisbeigeordnete Madlen Overdick mitteilen, liefen die ersten Termine geordnet ab. „Die nächste Phase der Corona-Eindämmung hat begonnen“, so Cyriax. „Es ist die gute Nachricht des Tages, dass jetzt die Impfungen auch außerhalb der Alten- und Pflegeheimen anlaufen. Das, in Verbindung mit der sinkenden Zahl der Neuinfektionen im Kreis macht Hoffnung, dass dieses Jahr in der Pandemie die Wende bringt.“ Nun müssten Land und Bund nur genügend Impfstoff liefern, um das Impfzentrum voll auszulasten.

Der Start im Impfzentrum sei „rund gelaufen“, wie Cyriax zusammenfasst. Die Personen, die zur Impfung eingeladen waren, seien pünktlich erschienen, es habe keine Warteschlangen gegeben. Der Großteil der Personen sei 80 Jahre oder älter gewesen, der kleinere Teil Personal aus Pflege- und Gesundheitsberufen, die ebenfalls zur höchsten Priorisierungsgruppe zählten. Der überwältigende Teil der Personen sei mit dem eigenen Auto gekommen oder habe sich von Verwandten fahren lassen. Der Landrat dankt allen, die sich impfen ließen: „Sie zeigen damit Verantwortung und leisten damit einen wirksamen Beitrag zur Pandemiebekämpfung.“

Auch Overdick äußert sich zufrieden, dass der Betrieb im Impfzentrum nun losgehe. „Wir dürfen aber nicht vergessen: Damit ist es nicht getan“, so die Gesundheitsdezernentin. Nach wie vor sei die Pandemieeindämmung „eine Aufgabe für alle“. Das reiche von den Testungen in Altenheimen über „verantwortungsvolles alltägliches Verhalten jedes einzelnen“ bis hin zur Geduld, die coronabedingten Einschränkungen des öffentlichen Lebens zu ertragen, „damit irgendwann das Leben ohne erneute Rückschläge wieder normal anlaufen kann.“

Overdick zufolge sind unterdessen zusätzliche Impfdosen der Firma AstraZeneca im Kreis eingetroffen. Sie seien zwar nicht für die Älteren der höchsten Priorisierungsgruppe zugelassen, könnten aber für Personal aus Gesundheits- und Pflegeberufen eingesetzt werden: „Damit können wir vom anderen Impfstoff mehr für die älteren Menschen bereitstellen“.

Wie Cyriax erläutert, ist das Impfzentrum auf Befehl des Landes für bis zu 1200 Impfungen täglich ausgerichtet. Weil aber bislang von Land und Bund nicht genug Impfstoff geliefert werden kann, können dort lediglich rund 100 Termine am Tag laufen. Von den insgesamt sieben eingerichteten Impfstraßen waren den Angaben zufolge am ersten Tag zwei in Betrieb, insgesamt waren rund 40 Mitarbeiter im medizinischen und nichtmedizinischen Personal im Einsatz.

Vor Betreten des Impfzentrums kontrollierte Personal, ob die Impfkandidaten vollständige Unterlagen dabei hatten und keine Krankheitserscheinungen zeigten, zudem wurde Fieber gemessen. Mit corona-typischen Symptomen durfte niemand auf das Gelände. Nach der Anmeldung und Registrierung im Impfzentrum gab es ein Arztgespräch, anschließend die Impfung. Danach konnten die Geimpften noch unter medizinischer Beobachtung in einer Ruhezone bleiben, bevor sie wieder nach Hause konnten.

„Dieses Impfzentrum auf die Beine zu stellen, war eine tolle Teamarbeit mehrerer Bereiche der Kreisverwaltung, und wir sind froh, dass wir im Deutschen Roten Kreuz und dem Arbeiter-Samariter-Bund erfahrene Organisationen für den Betrieb gefunden haben“, fasst Cyriax zusammen.

Die Impftermine waren vom Land Hessen zentral vergeben worden, die Termine sind bis Anfang April ausgebucht. Für diejenigen, die einen Impftermin haben, hat der Main-Taunus-Kreis eine Frage-und-Antwort-Liste und ein Informationsblatt zusammengestellt. Beides kann hier abgerufen werden.

Das Impfzentrum im Verwaltungszentrum Mainzer Landstraße war zum Jahresende vom Kreis auf Befehl des Landes eingerichtet worden. Betrieben wird es im Auftrag des Kreises vom Deutschen Roten Kreuz und dem Arbeiter-Samariter-Bund, die auch den Personaleinsatz regeln.

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