Der Kreis als Stromproduzent

30.06.2021

In MTK-Gebäuden kommt immer mehr Energie aus eigenen Anlagen – „Beitrag zum Klimaschutz“

eine Torten-Grafik mit dem Titel Energiemix MTK 2020 und einer Übersicht, wie viel Prozent des verbrauchten Stroms aus welcher Quelle kommen

Der Main-Taunus-Kreis produziert in seinen Gebäuden immer mehr Strom selbst. Das geht aus einer Energiebilanz hervor, die Landrat Michael Cyriax veröffentlicht hat. Demnach ist der in Photovoltaikanlagen und Blockheizkraftwerken erzeugte Stromanteil seit 2018 auf 23 Prozent gestiegen; gleichzeitig wurde 5,2 Prozent weniger Energie verbraucht. „Wir leisten auf diese Weise einen Beitrag zum Klimaschutz“, fasst Cyriax zusammen, „Wir wollen darin auch Vorbild sein für unsere Kommunen. Vieles haben wir schon gemacht, vieles wird noch folgen.“

„Bei unseren umfangreichen Bauvorhaben spielt ressourcenschonendes Energiemanagement eine ganz wichtige Rolle. Wir haben bisher viel getan und werden auch bei zukünftigen Projekten energiesparende Maßnahmen – auch über den geltenden Standards – realisieren“, so der Landrat. Grundsätzlich sollen alle künftigen Bauvorhaben mit Photovoltaikanlagen und Blockheizkraftwerken ausgestattet sein, sofern eine sinnvolle Einbindung möglich ist. Wenn das Landratsamt erweitert wird, ist dort ebenfalls auf dem Alt- und dem Neubau eine Photovoltaikanlage geplant. Zudem stellt der Kreis den Angaben zufolge im Rahmen der Bauunterhaltung nach und nach alte Heizkesselanlagen auf Blockheizkraftwerke um. Wann welche Schulen künftig entsprechend ausgestattet oder umgerüstet werden, wird im Zuge der Haushaltsberatungen festgelegt.

Cyriax zufolge verbrauchten die kreiseigenen Liegenschaften – vor allem die Gebäude der Schulen und der Kreisverwaltung - im vergangenen Jahr rund 10,97 Millionen Kilowatt Strom; im Jahr 2018 waren es noch 11,57 Millionen Kilowatt gewesen. Das sei zwar auch auf den Wegfall von Präsenzunterricht wegen Corona zurückzuführen, aber ebenfalls auf umfassende Sanierungen und Modernisierungen zurückzuführen, etwa Erneuerungen von Heizungsanlagen und Wärmedämmung.

Gleichzeitig hat der Kreis immer mehr Strom selbst produziert: Die Menge stieg von 2018 bis 2020 von 1,66 Millionen auf 2,56 Millionen Kilowattstunden. Davon lieferten die Photovoltaikanlagen im Jahr 2018 noch rund 269.000 Kilowattstunden, im Jahr 2020 waren es 375.000. Die Stromproduktion in Blockheizkraftwerken stieg im gleichen Zeitraum von 1,39 Millionen auf 2,18 Millionen Kilowattstunden. Statt 9,91 Millionen Kilowattstunden musste der Kreis nur noch 8,41 Millionen von außen einkaufen.

Insgesamt hat der Kreis 57 Schulen, sechs Liegenschaften der Kreisverwaltung, die Kreissporthalle, 14 Flüchtlingsunterkünfte und künftig auch ein Hallenbad. Derzeit sind auf 26 Gebäuden Photovoltaikanlagen installiert, außerdem betreibt der Kreis zehn Blockheizkraftwerke.

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