„Beitrag zur bestmöglichen Versorgung“

06.07.2018

Main-Taunus-Kreis richtet Beschwerdestelle für Psychiatrie ein

drei Frauen und einen Mann, die um einen Tisch sitzen und gemeinsam in Unterlagen blättern

Eine Unterstützung bei Problemen in der psychiatrischen Behandlung und Versorgung gibt es ab sofort beim Main-Taunus-Kreis. Wie Kreisbeigeordnete Madlen Overdick mitteilt, wurde Anfang Juli im Landratsamt eine „Unabhängige Beschwerdestelle Psychiatrie“ eingerichtet, an die sich Patienten, Angehörige und andere Betroffene vertraulich wenden können. „Wir wollen damit einen Beitrag dazu leisten, dass Patienten im Main-Taunus-Kreis bestmöglich versorgt werden“, fasst die Gesundheitsdezernentin zusammen.

Bürger aus dem Kreis können sich an die Stelle wenden, wenn sie Probleme in der gemeindepsychiatrischen Versorgung haben, mit Ärzten oder Kliniken, wenn sie Schwachstellen sehen oder möglicherweise Rechte von Patienten verletzt werden. In der Beschwerdestelle beraten ehrenamtlich engagierte Personen, darunter Fachkräfte aus der Psychiatrie.

Wie Overdick erläutert, arbeitet die Beschwerdestelle neutral und unabhängig, streng vertraulich und kostenfrei. Sie gehe den Beschwerden nach und wirke mit den Beteiligten auf eine Klärung hin: „Bei Konflikten kann es helfen, wenn Außenstehende sich eines Problems annehmen.“ Die Stelle bearbeite allerdings keine anonymen Beschwerden und biete auch keine Rechtsberatung.

Hintergrund der Einrichtung ist ein neues hessisches Gesetz zur Hilfe bei psychischen Krankheiten aus dem vergangenen Jahr. Es sieht vor, dass die Landkreise Beschwerdestellen aufbauen.

Sprechstunden in der Beschwerdestelle werden vorab vereinbart. Erreichbar ist die Stelle telefonisch unter 06192 201-1463, per Mail unter beschwerdestelle-psychiatrie@mtk.org oder per Post unter Unabhängige Beschwerdestelle Psychiatrie, c/o Gesundheitsamt MTK, Am Kreishaus 1-5, 65719 Hofheim.

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