Ambrosie

Ambrosia artemisiifolia

eine grüne Pflanze.
Blütenstand Beifuß-Ambrosie

Die Ambrosie ist ein einjähriges Unkraut aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae); ursprünglich stammt sie aus Nordamerika. Sie kann beim Menschen durch den Pollen, aber auch bei Hautkontakt mit dem Blütenstand heftige Allergien bis hin zu Asthma auslösen.

 

Trotz Aufrufen zur Meldung von Beständen in Tages­zeitungen wurden bislang nur drei Vorkommen im Main-Taunus-Kreis (Baugebiet in Dieden­bergen, Vogel­futter­stelle in Lorsbach, Brachfläche in Hochheim) entdeckt, die allesamt beseitigt werden konnten. Möglicherweise sindnoch viele Bestände unentdeckt.

Die Ambrosie wächst 20 Zentimeter bis 1,5 Meter hoch. Die Stängel sind leicht behaart, die Blütenstände gedrungen und die Wuchsform kugelig. Die einjährige Pflanze blüht von Juli bis Oktober mit fingerförmigen, grüngelblichen Blüten­ständen, die kleine, unscheinbare gelbe Blüten­köpfchen tragen und bis zu einer Milliarde Pollen pro Pflanze produzieren. Außerdem entstehen bis zu 60.000 Samen, die bis zu 40 Jahre lang keimfähig bleiben können.

Die Pflanze wächst besonders gern an Straßenrändern, in Kies­gruben, an Bahn­­dämmen, auf Bau­stellen, aber auch in Gärten - besonders unter Vogel­futterplätzen. In einer Untersuchung des Verbrauchermagazins Ökotest aus dem Jahr 2007 waren nur 3 von 18 Vogelfutterprodukten frei von Ambrosia-Samen.

Die Pollen gehören zu den stärksten Allergie-Auslösern. Die unbehandelte Allergie kann Reaktionen der Augen und der Atemwege auslösen und im schlimmsten Fall somit auch zu Asthma führen. Der späte Blütezeitpunkt der Ambrosia von Juli bis Oktober bedeutet eine zusätzliche Belastung der Pollenallergiker durch eine Verlängerung der Pollensaison, wenn die Gräserpollen nur noch in geringen Mengen fliegen.

Die Pflanzenbestände lassen sich am besten durch Ausreißen reduzieren. Die Pflanze darf dabei nur mit Handschuhen berührt werden. Einmaliges Mähen vor der Blütezeit ist nicht effizient, da geschnittene Pflanzen rasch neue blütentragende Zweige bilden können. In der Hauptwachs­tumsphase (Juli bis September) kann durch mehrmaliges, tiefes Abmähen im Abstand von drei bis vier Wochen die Pflanze so geschwächt werden, dass sie es nicht mehr schafft, neue Triebe und Blütenstände zu bilden.