Kindgerecht und mit Blick auf den Denkmalschutz
16.06.2025
Arbeiten an Erweiterung der Grundschule Marxheim schreiten voran

Die Arbeiten zur Erweiterung der Grundschule in Hofheim-Marxheim schreiten voran. Über das laufende Projekt haben sich Landrat Michael Cyriax, Kreisbeigeordneter Axel Fink und Bürgermeister Christian Vogt beim symbolischen Spatenstich auf dem Gelände informiert. Nach derzeitigem Stand entsteht bis Mitte 2027 ein zweistöckiges Gebäude: Aktuell laufen Arbeiten an den Außenanlagen, danach wird mit dem Rohbau des Erweiterungsgebäudes begonnen. „Das ist eine gute Nachricht für die jungen Marxheimer und Marxheimer: Sie erhalten am Ende mehr Platz für Unterricht und Betreuung“, so Cyriax.
Im vergangenen Jahr waren zunächst Nachbargebäude abgerissen worden, die nicht benötigt wurden. Bei einem denkmalgeschützten alten Schweinestall, der nicht abgerissen werden darf, musste der Dachstuhl erneuert werden. Zudem musste ein Gewölbekeller vor dem Abbruch auf Weisung des Landesamtes für Denkmalpflege bauhistorisch dokumentiert werden: „Wir legen Wert darauf, dass sich die Erweiterung insgesamt in den historischen Ortskern einpasst. Aber solche Denkmalschutzvorgaben im Detail haben das Projekt unnötig verkompliziert und verteuert“, so Cyriax.
Seit Mai 2025 laufen Arbeiten am Bolzplatz, in den kommenden Wochen soll im Pausenhof ein Spielturm aufgestellt werden. Voraussichtlich ab August wird die Bodenplatte für den künftigen Erweiterungsbau hergestellt.
Die Planungen und Arbeiten stellen den Kreis vor große Herausforderungen, wie Cyriax erläutert: Der Platz ist begrenzt; beispielsweise muss der denkmalgeschützte Schweinestall umbaut werden. Zudem steht das Ortszentrum unter Ensembleschutz. Das neue Gebäude muss sich in Aussehen und Größe in die bisherigen Bauten einfügen. Daher sei das Projekt nicht nur mit der Schule, sondern auch mit dem Denkmalschutz intensiv abgestimmt worden: „Wir schaffen ein Ensemble, das sich gut in die historisch-architektonisch wertvolle Umgebung einfügt.“
Für insgesamt rund 12,2 Millionen Euro entstehen unter anderem vier Betreuungsräume und eine Mensa, die auch als Mehrzweckraum für schulische oder außerschulische Veranstaltungen genutzt werden kann. Das Gebäude wird in Passivhausweise und teilweise in Holzbauweise errichtet. Geplant sind auch eine Zisterne, eine Photovoltaikanlage und ein so genannter Solar-Absorber, mit dem Wärme zurückgewonnen werden kann. Insgesamt soll das Außengelände der Schule kindgerechter gestaltet werden.
Die Erweiterung sei zwingend nötig, erläutert der Schuldezernent Fink: „Jedes Kind, dessen Eltern das wünschen, soll einen Betreuungsplatz erhalten. Das ist auch vom Land Hessen so gefordert. Die bisherigen Räume reichen dafür nicht aus.“