„100-Prozent-Lösung für Betreuung“

03.09.2018

Spatenstich für Erweiterungsbau an der Lindenschule Kriftel – Konzept mit Schule und Hort

eine Frau und sechs Männer in Anzügen mit Spaten in der Hand an einem Haufen Sand

Die Lindenschule Kriftel erhält einen Erweiterungsbau mit Anschluss an das vorhandene Hortgebäude. Wie Landrat Michael Cyriax und Erster Kreisbeigeordneter Wolfgang Kollmeier mitteilen, soll der neue Trakt nach den Weihnachtsferien 2019/2020 fertig sein. Ihren Angaben zufolge ist der Erweiterungsbau nötig, weil die bisherigen Räume der Grundschule unter anderem wegen des Ganztagsbetriebs nicht mehr ausreichen. „Wenn das neue Gebäude fertig ist, haben wir gemeinsam mit der Gemeinde Kriftel eine 100-Prozent-Lösung für die Betreuung“, so Cyriax.

Wie Cyriax und der Schuldezernent Kollmeier beim Spatenstich erläuterte, entstehen zwölf Klassen- und sechs Gruppenräume sowie eine Küche mit Speiseraum, der auch für Veranstaltungen genutzt werden kann. Auf diese Weise werden im Altbau nötige Gruppen- und Funktionsräume frei. Der von der Gemeinde Kriftel betriebene Hortbereich ist Bestandteil des Konzeptes. Der Neubau wird nach Passivhausstandard errichtet und erhält eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Außerdem entsteht ein überdachter Pausenhof.

„Wir freuen uns, dass es nun losgeht. Dies ist auch eine Bestätigung der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen Kreis, Gemeinde, Kollegium, Betreuungspersonal und den Eltern. Das war eine gute Vorleistung für die Bauarbeiten“, so Bürgermeister Christian Seitz. In der Schule würden schon jetzt über 300 Schülerinnen und Schüler sowohl in der Ganztagsschule als auch der Kita Lichtblick betreut. Die Lindenschule sei folgerichtig eine der ersten Schulen im Kreis gewesen, die am Landesprogramm des Paktes für den Nachmittag teilgenommen habe.

Die Kosten des Gesamtprojekts werden auf knapp acht Millionen Euro beziffert; darin enthalten sind rund 400.000 Euro, die der Gemeinde Kriftel als Ablöse für das Hortgebäude gezahlt werden.

Seit April wurden auf dem Gelände ein früheres Gebäude des Roten Kreuzes abgerissen und der Brandschutz in einem Teil des bestehenden Schulgebäudes modernisiert. Zudem waren diverse Außenarbeiten nötig. Während die Arbeiten am Neubau laufen, können die Schüler den Altbau weiter nutzen; sie müssen nicht in Container ausziehen.

Bei der Planung sei „das Thema Betreuung neu gedacht worden“, so Kollmeier: Sofern Schule und Betreuung ihr bereits sehr gutes pädagogisches Konzept entsprechend weiterentwickeln, könnten – sofern die Eltern es wünschten – sämtliche Kinder betreut werden. Die neue Mensa könne bis zu 480 Kinder zwischen 12 und 14 Uhr versorgen. Die Betreuung an der Schule wird durch die Schule gesteuert und an den Bedürfnissen der Schüler orientiert.  Angestrebt wird aber eine einheitliche Trägerschaft durch den Main-Taunus-Kreis.

Die Schule wird von derzeit rund 400 Schülern besucht, rund 75 Prozent werden bereits betreut. Die neuen Räume bieten Platz für fünfzügige Jahrgänge. Sie werden Kollmeier zufolge ausgelastet sein, wenn geplante Bauvorhaben mit vermehrtem Zuzug im Schulbezirk verwirklicht würden.