Südkaukasien in Hofheim

06.03.2018

Ausstellung des Auswärtigen Amtes informiert im Landratsamt über Kolonisierung

eine kleine Kirche aus Stein, die vor einem See im Grünen liegt

Der Main-Taunus-Kreis erinnert im Rahmen einer Wanderausstellung an die vor 200 Jahren begonnene Gründung von Kolonien deutscher Siedler in Südkaukasien. Die vom Auswärtigen Amt geförderte Ausstellung werde anlässlich des runden Geburtstags nicht nur in Deutschland, sondern auch in Aserbaidschan, Georgien und der Ukraine gastieren, wie Erster Kreisbeigeordneter Wolfgang Kollmeier mitteilt. Die Eröffnung findet am Freitag, 9. März, um 17 Uhr im Casino des Landratsamtes statt. Geöffnet ist die Ausstellung bis 30. März. Der Eintritt ist frei.

Die Siedler stammten überwiegend aus Württemberg und errichteten von 1817 bis 1819 insgesamt acht Kolonien. Es werden nicht nur Ursachen der Auswanderung und der Aufbau von Siedlungsstrukturen beleuchtet. Ferner handelt die Ausstellung mit dem Titel „Entgrenzung. Deutsche auf Heimatsuche zwischen Württemberg und Kaukasien“ auch von der zaristischen Einwanderungspolitik und dem gesellschaftlichen, religiösen sowie ökonomischen Leben in den Kolonien. Auch Veränderungen durch Kriege und Revolutionen als auch die Sowjetisierung und ihre Auswirkungen auf die Gemeinschaft werden ebenso wie die Folgen bis in die Gegenwart thematisiert.

Im damaligen Siedlungsgebiet sind heute noch zahlreiche materielle und immaterielle Denkmäler deutsch-kaukasischer Beziehungsgeschichte erhalten, die für die Zukunft bewahrt werden sollen.

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