„Insgesamt eine Aufwertung“

03.11.2021

Spatenstich für Erweiterung des Landratsamtes – Projekt soll Ende 2023 abgeschlossen sein

drei Frauen und sieben Männer, die mit Spaten in den Händen im Halbkreis stehen und Erde schaufeln; im Hintergrund ein Bagger und ein großes Gebäude

Demnächst beginnen die Bauarbeiten für die Erweiterung des Landratsamtes in Hofheim. Wie Landrat Michael Cyriax beim Spatenstich in Anwesenheit zahlreicher Gäste aus Politik, Verwaltung, der Kommune und der Nachbarschaft sagte, werde das Vorhaben jetzt bis Ende 2023 so zügig wie möglich realisiert. In Verbindung mit dem Park, der ebenfalls rund um die Erweiterung wiederhergestellt werde, sei „eine auch optisch ansprechende Ensemblelösung für das Gelände gefunden worden“. In das Vorhaben investiert der Kreis rund 33 Millionen Euro.

Wie Cyriax erläutert, soll das Landratsamt im Nordwesten des Areals um ein zweistöckiges Gebäude mit ebenfalls zweistöckigem aufgesetzten Akzentbau erweitert werden. Das Gebäude solle begrünt und mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet werden. Im Haus selbst werde eine „völlig neue, moderne Bürowelt“ entstehen. Nötig sei die Erweiterung, um Platz für zusätzliche Aufgaben und für Personal zu schaffen, das aus dem Verwaltungszentrum Mainzer Landstraße in Hattersheim nach Hofheim verlegt wird. Das dortige Gelände wurde zwischenzeitlich vom Kreis verkauft, aus einem Teil des Erlöses soll die Erweiterung des Landratsamtes finanziert werden. Zugleich werde das künftige Gebäude genutzt, um Arbeitseinheiten und Arbeitsabläufe am Verwaltungssitz insgesamt weiterzuentwickeln.

Die Erdarbeiten sollen den Angaben zufolge in den kommenden Tagen starten. Sie dauern bis voraussichtlich Ende des Jahres, dann kann mit dem Rohbau begonnen werden. Über Einzelheiten zum Stand des weiteren Verfahrens informiert der Main-Taunus-Kreis in einem „Bautagebuch“ auf seiner Internetseite.

Der Kreis informiere laufend über den Fortgang des Projekts, so der Landrat mit Hinweis auf zahlreiche Präsentationen in politischen Gremien, bei Veranstaltungen und Gesprächen mit den Anwohnern und auf laufende Berichterstattung in der Öffentlichkeit. „Dass wir eine solche Erweiterung brauchen, ist klar“, macht Cyriax deutlich. „Aber wir haben im Laufe dieses Großprojekts verschiedene Aspekte immer wieder weiterentwickelt. Das zeigt: Wir wollen in Zusammenarbeit mit Bau-, Planungs- und Umweltfachleuten die bestmögliche Lösung, und wir nehmen auch Anregungen aus der Öffentlichkeit und von den Nachbarn auf.“ Beispielsweise würden in der Bauphase die Maschinen über eine Route auf der von der Nachbarschaft abgewandten Seite des Verwaltungssitzes an- und abfahren: Das halte die Belastungen möglichst gering.

Mit dem Vorhaben werde das Gelände auf dem Hofheimer Hochfeld insgesamt aufgewertet, so der Landrat weiter. Die Grünanlagen würden neu geplant; es seien zusätzliche, standortgerechte Bäume aus heimischen Arten vorgesehen. Mit der Erweiterung könnten perspektivisch auch die jetzigen Containerbüros an der Straße Am Kreishaus wegfallen und dort Grünflächen angelegt werden. Bei den Planungen der Außenanlagen werde der Kreis die Anwohner einbeziehen, und er arbeite auch mit der Stadt Hofheim zusammen.

Dazu Bürgermeister Christian Vogt: „Ich freue mich, dass die Verwaltung unseres Kreises sich auf ihren Hauptsitz in Hofheim konzentriert und weiter in diesen investiert. Die Erweiterung des Landratsamtes ist ein wichtiges Projekt für den Kreis, der auf dem Hochfeld – bis auf die Straßenverkehrsbehörde, den Brandschutz und das Rettungswesen – alle Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger wieder zentral an einem Standort anbieten kann. Die Stadt Hofheim arbeitet eng mit dem Kreis zusammen, um das Neubauvorhaben zügig voranzubringen und freut sich mit der Nachbarschaft auf eine neue Grünanlage mit hoher Aufenthaltsqualität.“

Das Landratsamt wurde Ende der 1980-er Jahre am früheren Standort eines römischen Stützpunkts errichtet. In den vergangenen Monaten hatten Archäologen diverse weitere Fundstücke aus der Römerzeit zutage gefördert, die Dokumentationen des Landesamtes für Denkmalpflege dazu laufen noch.

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