„Schutz für neues Leben im Kreis“

07.05.2019

Hebammen-Notfalltraining im Landratsamt – Overdick: Versorgung zur Unterstützung verbessern

eine Gruppe Frauen, die um einen Tisch in einem Besprechungsraum sitzen; davor stehen eine Frau und ein Mann hinter verschiedenen Puppen-Figuren

Ein Notfalltraining für Hebammen hat der Main-Taunus-Kreis im Landratsamt angeboten. Wie Kreisbeigeordnete Madlen Overdick bei einem Besuch des Kurses mitteilte, will der Kreis damit einen Beitrag zur umfassenden fachlichen Weiterbildung von Hebammen und Entbindungspflegern leisten. Zudem werde derzeit an einem Konzept für eine verbesserte Hebammenversorgung im Kreis gearbeitet. „Hier stehen nicht nur bestmöglicher Schutz für das neue Leben im Fokus, sondern auch bestmögliche Betreuung für werdende Mütter und Väter“, so die Gesundheitsdezernentin.

Für das Training im Landratsamt hatte der Kreis nicht nur Räume zur Verfügung gestellt, sondern auch Geld zugeschossen. Die Hebammen wurden auf Notfälle während der Schwangerschaft oder bei der Geburt vorbereitet. Unter anderem übten sie an einer Säuglingspuppe die Herz-Lungen-Wiederbelebung.

Hebammen und Entbindungspfleger müssen nicht nur kontinuierlich Fachliteratur studieren, sondern auch zertifizierte Kurse wie den im Landratsamt besuchen – innerhalb von drei Jahren insgesamt mindestens 60 Fortbildungsstunden. „Für den Gesundheitsstandort MTK ist eine qualitativ hochwertige Hebammenversorgung von besonderer Bedeutung“, so Overdick. „Die Weiterbildungen tragen dazu bei, die mit der Tätigkeit verknüpften hohen Anforderungen professionell zu erfüllen.“

Den Angaben zufolge plant der Kreis weitere Schritte zur Verbesserung der Hebammenversorgung. „Wir haben hier viele junge Familien, die mit der Geburt eines Kindes eine medizinische und psychosoziale Begleitung benötigen“, erläutert Overdick. Aber werdende Mütter hätten es immer schwerer, eine Hebamme oder einen Entbindungspfleger für die Nachsorge zu gewinnen. „Hier muss sich dringend etwas tun“, so die Dezernentin. Ein Konzept dafür sei bereits erstellt; um es umzusetzen, müssten aber noch Rechts- und Finanzfragen geklärt werden, außerdem liefen noch Gespräche mit Kooperationspartnern.

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