„Gebündelte Kompetenz zur Integration“

09.01.2017

Kreis und mehrere Institutionen eröffnen neues Beratungsbüro im Landratsamt

mehrere Personen im Gespräch in einem Raum, neben dessen Tür ein Schild mit der Aufschrift Integrationsbüro hängt.

Menschen mit Zuwanderungshintergrund im Main-Taunus-Kreis können künftig eine neue Beratungsstelle nutzen. Wie Kreisbeigeordneter Johannes Baron und Kreisbeigeordnete Ingrid Hasse mitteilen, wurde im Landratsamt ein Integrationsbüro eröffnet. Es wird vom Kreis gemeinsam mit mehreren anderen Institutionen betrieben. Zwar sollen die Sozialarbeiter und anderen Mitarbeiter des Kreises erste Anlaufstelle bleiben; sie können aber bei Integrationsfragen künftig an das neue Büro verweisen. Untergebracht ist es im Landratsamt in der Ausländerbehörde.

„Integration ist eine Gemeinschaftsaufgabe“, erläutert Baron. „Daher haben wir beim Integrationsbüro auch die Kompetenz mehrerer Organisationen gebündelt, die außerhalb der Verwaltung arbeiten.“ Damit aber Integration gelinge, brauche es nicht nur die Hilfe, sondern auch den Willen zur Integration.

Hasse zufolge suchen viele Betroffene Beratungsangebote. Sie fänden in dem neuen Büro „Hilfe zur Selbsthilfe bei der Integration“.

In dem Büro sind die Caritas, das Diakonische Werk, die Arbeiterwohlfahrt, die Volkshochschule und die Schuldnerberatung vertreten. Mit ihnen hat der Main-Taunus-Kreis eine entsprechende Kooperationsvereinbarung geschlossen, die die Aufgabenverteilung regelt. Demnach sind die jeweiligen Institutionen für ihre eigenen Arbeitsfelder zuständig. Beratung zu Asylfragen gibt es allerdings nicht; dafür können sich Flüchtlinge an ihre jeweiligen Sozialarbeiter wenden.

Die Arbeiterwohlfahrt berät unter anderem zu Fragen der Schul- oder Berufsausbildung und der Arbeitsplatzsuche, aber auch zur Kinderbetreuung und Wohnungssuche. Die Volkshochschule gibt Informationen zu Deutsch- und Integrationskursen. Die Schuldnerberatung bietet Informationen zum Umgang mit Geld und Hilfe bei Verschuldung. Darüber hinaus werden Besucher des Integrationsbüros noch in vielen anderen Lebensbereichen unterstützt – auch beim Ausfüllen von Anträgen.

Eröffnet wurde das Büro im Rahmen des Landesprogrammes WIR („Wegweisende Integration Realisieren“). Das Konzept dazu hatte Julia Bechtluft erarbeitet, die WIR-Koordinatorin des Main-Taunus-Kreises. Die Kooperationsvereinbarung läuft zunächst zwei Jahre, dann sollen Aufgaben, Organisation und Resonanz überprüft werden.

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