Bald 100-Prozent-Betreuungsangebot

03.06.2022

Höherer Bedarf und höhere Schülerzahlen: Kreis erweitert Otfried-Preußler-Schule Bad Soden

eine Gruppe Erwachsene und Kinder mit Spaten in den Händen vor einem Bagger und einem Gebäude

Wegen steigender Schüler- und Betreuungszahlen wird die Otfried-Preußler-Schule (OPS) in Bad Soden erweitert und umgebaut. Wie Landrat Michael Cyriax beim Spatenstich für den Neubau erläuterte, soll dort bis Herbst 2023 ein dreistöckiges Gebäude mit rund 20 Räumen entstehen. Anschließend soll das bestehende Gebäude umgebaut werden. Der Kreis investiert insgesamt rund 8,1 Millionen Euro. „Mit Erweiterung und Umbau richten wir die Grundschule auf den Bedarf für die kommenden Jahre aus“, so Cyriax. Wie Kreisbeigeordneter Axel Fink mitteilt, will der Kreis genügend Räume schaffen, um jedem Kind eine Betreuung anzubieten: „Mit diesem 100-Prozent-Ziel setzen wir unsere Strategie fort, an den Schulen des Main-Taunus-Kreises ein flächendeckendes Voll-Angebot zu machen“. Cyriax dankte auch dem anwesenden Bad Sodener Bürgermeister Dr. Frank Blasch für die Unterstützung.

Cyriax zufolge entsteht nördlich vom bestehenden Komplex ein Gebäude mit unter anderem zehn neuen Klassenräumen, sechs Differenzierungsräumen, einem Musik- und zwei Multifunktionsräumen. Wie bei anderen Neubauten des Kreises werde auch hier auf Energieeffizienz geachtet. Im bestehenden Gebäude werden auf den verschiedenen Etagen neue Räume für die Betreuung geschaffen. Außerdem wird der Speisesaal auf mehr als 130 Sitzplätze erweitert. Der Umbau ist geplant, wenn das Erweiterungsgebäude fertig ist; nach derzeitigem Stand ist das gesamte Projekt zur Jahreswende 2023/24 abgeschlossen.

Hintergrund des Vorhabens sind Fink zufolge steigende Schüler- und Betreuungszahlen. Die Schule habe derzeit rund 350 Schülerinnen und Schüler und werde sich in der nächsten Zeit vier- bis fünfzügig mit bis zu 400 Schülern entwickeln. Dafür reichten die bestehenden Räume nicht aus. Auch die Zahlen in der Betreuung erforderten zusätzlichen Räume, erläutert der Schuldezernent: Die Schule sei ursprünglich auf eine Betreuungsquote von 60 Prozent ausgerichtet gewesen, aber schon heute werde das Angebot von 87 Prozent der Kinder genutzt. Der Kreis wolle jedem Kind eine Betreuung anbieten, sofern die Eltern das wünschen.

Die Otfried-Preußler-Schule war Anfang 2015 eröffnet worden. Hintergrund waren damals steigende Schülerzahlen an der Theodor-Heuss-Schule gewesen. „Die Entwicklung zeigte schon damals, wie attraktiv Bad Soden als Wohnort und Schulstandort ist“, so Cyriax. Inzwischen sei der Bedarf an Betreuung an der OPS weiter gestiegen, ebenso die Einwohnerzahl im Schulbezirk, so Fink.

Wie Cyriax erläutert, werden von der Investitionssumme in Höhe von 8,1 Millionen Euro rund 2,2 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln gefördert. Sie stammen aus dem Hessischen Kommunalinvestitionsprogramm, mit dem landesweit der Schulbau unterstützt wird: „Mit der konsequenten Nutzung der Fördergelder holen wir das baulich Bestmögliche für die Kinder an der OPS heraus und halten die Belastung der Kreismittel in Grenzen.“

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