Kunstsammlung MTK

Mit der Gründung des Vereins Förderkreis Kunstsammlung Main-Taunus e.V. 1984 wurde die Künstlerförderung im Main-Taunus-Kreis intensiviert. Der Verein bemüht sich um die Beschaffung finanzieller Mittel durch Spenden und fördert die Kunst und Künstler durch Ankäufe.
Auch der Main-Taunus-Kreis erwirbt seit Jahrzehnten Kunstwerke von Künstlern aus der Region, darunter Lithografien, Zeichnungen, Aquarellen, Ölgemälden, Collagen, Installationen und Skulpturen. Mittlerweile ist eine umfangreiche Sammlung zeitgenössischer Kunstwerke entstanden. Zu sehen sind die Kunstwerke im Landratsamt im Foyer, auf Fluren, in Sitzungsräumen und Büros. Außerdem haben sie ihren Platz in Außenstellen, in Schulen und in anderen Einrichtungen. Die Sammlung Main-Taunus besteht derzeit aus rund 850 Werken.
Geschäftsstelle des Vereins:
Main-Taunus-Kreis, Amt für Jugend, Schulen und Kultur
Am Kreishaus 1-5
65719 Hofheim
Vorstand:
Erster Kreisbeigeordneter Wolfgang Kollmeier (1. Vorsitzender)
Ute Winter (Stellvertretende Vorsitzende)
Dr. Klaus Fischer (Geschäftsführer)
Gabriele Bittendorf-Schramm (Beisitzerin)
Hans Kolb (Beisitzer)
Kunst am Bau
Das Landratsamt des Main-Taunus-Kreises ist nicht nur Verwaltungssitz. Als Zentrum eines künstlerischen Kreises ist es selbst eine Stätte der Kunst. Hier einige Beispiele:
Bildstrecke "Kunstsammlung MTK"
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Vor dem Haupteingang zum Landratsamt wurde eine Säule errichtet, die an die römischen Befestigungen auf dem Hochfeld vor rund 2000 Jahren erinnert. Es zeigt, dass das Gebiet des Main-Taunus-Kreises schon in der Antike zentral und verkehrsgünstig lag und dieser Standort bereits damals eine zentrale Rolle in der Region Rhein-Main spielte.
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Die Plastik von Richard Heß hält und fasst kontrapunktisch die räumliche Konzeption der drei Außenobjekte. Wies Klaus Duschat auf den Eingang des Kreishauses, breitete sich die Liegende in leichter Diagonale zum Innenhof, so spricht das Werk von Richard Heß den plastischen Schlusssatz, rückbezogen auf die Architekturanlage, abgrenzend gegen die Landschaft.
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Sowohl Kontrast als auch Korrespondenz zum Gebäude kennzeichnen von dieser Seite her die Wirkung des plastischen Objektes. In den Gegensatz treten die Materialien Stahl und Ziegel, glatt – rau, glänzend – matt, weiterhin die relative Leichtigkeit des Metallgebildes zum eher massiven Gebäude und die gegenläufigen Raumbedingungen, wie Dynamik des aufstrebenden Bogens und statisch horizontale Lagerung des Baus.
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Die Rauminstallation von Wol Müller befand sich seit Eröffnung des Kreishauses (1987) bis zum Ende der Amtszeit von Landrat Dr. Löwenberg (1989) in seinem Arbeitszimmer. Sie war bildnerischer Umgang mit dem geschlossenen Raum.
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In seinen Überlegungen zur Kunst schreibt Henry Moore 1930: "Die Plastik, welche mich am stärksten bewegt, ist vollblütig und selbstgenügsam, vollrund, d.h. ihre Formglieder sind vollkommen verwirklicht und arbeiten als entgegengesetzte Massen, nicht bloß als Andeutung in der Oberflächenbehandlung eines Reliefs."
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Im schmalen Streifen zieht sich die Bleiverglasung Brigitte Schaffers vom Boden bis zur Decke des Plenarsaales. Damit richtet sich die Komposition ganz auf die Vertikale aus. Neun Felder bilden verschiedene Abstände zueinander und rufen einen Rhythmus aus Dichte und Weite, Geschlossenheit und Offenheit hervor.
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Farbe, Struktur und Komposition bestimmen das Bildrelief von Jürgen Wegner. Im Hochformat füllt es die rechte Wand der Eingangshalle und nimmt bildnerischen Bezug auf den historischen Standort des Kreishauses. Die Auseinandersetzung des Künstlers mit der römischen Vergangenheit des Gebäudes, den archäologischen Funden und Rekonstruktionen verschmilzt in die Arbeit mit den Bildelementen.